„Final Four wir kommen“ – Die Erste siegt im Pfalzpokal

Richtig heiß liefen Sebbi, Jonas und Andy am gestrigen Abend trotz Kälte gegen den TTV Winnweiler. Die Gäste aus der Westpfalz zeigten sich als starker Gegner und sorgten für ansehnliche und umkämpfte Ballwechsel. Sebbi brauchte einige Bälle um sich auf das temporeiche Spiel von Ilja Kratschmer einzustellen, kontrollierte das Spiel dann aber zunehmend und tütete einen 3:1-Erfolg ein. Jonas duellierte sich mit Thomas Kolbin in nicht enden wollenden Ballwechseln. Beide leisteten sich kaum Fehler, jedoch steigerte Jonas sein Tempo in den Angriffsbällen und konnte seinen Gegenüber in die Abwehr drängen. Auch dieses Spiel endete mit 3:1 Sätzen. Andy wurde mit dem beidseitig mit Außennoppen bestückten Spielgerät von Lars Haag konfrontiert. Sein sonst so sicheres Spiel gegen Material schaffte er diesmal nicht durchzusetzen und verlor knapp mit 2:3.

Jetzt lag es am folgenden Doppel für Sicherheit und Punktevorsprung zu sorgen. Sebbi und Andy beanspruchten die Nerven der Zuschauer dabei bis auf´s Äußerste. Erst nach einem 0:2-Satzrückstand der Neustadter gegen die munter aufspielenden Kratschmer und Haag löste sich der Knoten. Mit mutigem Angriffsspiel schafften sie es die Partie zu drehen und 3:2 zu gewinnen.

Mit dieser 3:1-Gesamtführung konnten Sebbi etwas lockerer im folgenden Einzeln aufspielen und gewann in 4 Sätzen gegen Kolbin. Damit war die Partie beendet.

Es gab also einiges zu feiern für den TTV, zumal Judith auch noch Geburtstag hatte. Dem Anlass entsprechen setzte man dies auf der Lambrechter 90er-Party um, mit netter Unterstützung von Annika und Holger.

Super Unterstützung gab es auch während des Spieles von den neustädter Anhängern, welche die Männer der Ersten lautstark nach vorne pushten.

 

Am 23. März 2019 spielt unsere Erste nun in den Finalrunden der Herren im Pfalzpokal.

Lehre des 10. Spieltages: „Wenn’s läuft, dann läuft’s“

TTF Frankenthal : TTV Neustadt  3:9

Die Männer unserer Ersten sind zur Zeit einfach gut in Fahrt. Mit dem Schwung aus den letzten Spielen ging die Reise zum direkten tabellarischen Verfolger nach Frankenthal. Die Hausherren mussten auf den erkrankten Kevin Klein verzichten, dafür war Steffen Engel wieder an Bord. Bei Neustadt fehlte Marius berufsbedingt und wurde vom pfalzligaerfahrerenen Gerd ersetzt.

Los ging es mit den Doppelpartien. Sebbi und Andy hielten die angriffslustigen Dimitriou und Blase gut in Schach und siegten mit 3:0. Dies blieb jedoch der einzige Punktgewinn in den Doppeln. Das Duo Jonas/Walde setzte gegen Gailing/Nada nicht alle Bälle aufs gegnerische Feld und ging folglich mit 1:3 vom Tisch. Auch Hakan/Gerd mussten nach gutem Spiel eine Niederlage gegen die routinierte Paarung Engel/Jäger einstecken.
Das erste Mal in dieser Spielzeit also ging unsere Erste mit negativem Spielverhältnis in die Einzelbegegnungen. Ein solcher Umstand kann im Wettbewerb schnell zum psychlogischen Knackpunkt einer Partie werden. Doch die neustadter Truppe blieb in der Spur. Ob es an dem von Gerd zur Verfügung gestellten Traubenzucker lag oder am Nikotinverzicht von Walde, bleibt offen. Eindrucksvoll war jedoch was sich im Anschluss in den Einzelbegegnungen darbot.

Jonas hatte aus dem vergangenen Pokalspiel gelernt und setzte Sebastian Gailing mit einer Stafette aus sicheren Topspins derart unter Druck, das dieser etliche Fehler produzierte. Die Revanche glückte mit 3:1.
Ganze vier Partien in Folge gaben die TTVler keinen Satz mehr ab. Sebbi übte sich gegen Steffen Engel erfolgreich im Schnitt-Lesen des Balles um nach einem vorerst weich gezogegen Spin formvolledelt hart zu vollstrecken. Andy brachte Oliver Blase mit einen Mix aus sicherem Block und effetreichem Topspin zur Verzweiflung. Hakan servierte präziese gegen Christos Dimitriou, drängte diesen tischnah in die Defensive und auch Gerd besiegte den jungen Nada Suni in Wüst-typischer Marnier mit 3:0. Zwischenstand 6:2 für Neustadt.
Walde fand in der Folgepartie gegen Bernd Jäger nicht zu seiner gewohnten Form und unterbrach diese Serie mit einer 1:3-Niederlage. Doch dies sollte der letzte Stich der Gastgeber bleiben.
In den nächsten Begegnungen gab es ansehnliches Tischtennis zu bestaunen. Die Partie Sebbi vs. Gailing strotze aufgrund der Ballsicherheit beider Akteure vor langen Ballwechseln. Doch Sebbi war der aktivere mit dem härteren Abschluss und konnte auch diesen Punkt für die Gäste mit 3:0 holen. Auch Jonas ließ gegen Engel nichts anbrennen. Mit gefühlvollen Vorbereitungsbällen legte er dich den Gegner zurecht und spielte fast fehlerfrei gegen die schnittigen Abwehrbälle seines Gegenübers. Den Abschlusspunkt besorgte Andy in einem offenen Match gegen Dimitriou. Dank variabler Aufschläge, überlegtem Spiel und dem notwendigen Glück entschied er das Spiel mit 3:1 für sich.

Das Endergebnis stand damit mit 9:3 fest, wieder einmal. Denn kurioserweise bereits zum sechsten Mal in Folge (rechnet man das im Nachhinein wegen falscher Aufstellung der Gegner mit 9:0 gewertete Spiel gegen Albersweiler dazu) gewann die Erste damit ein Spiel mit 9:3. Damit steht der TTV am Ende der Vorrunde an der Tabellenspitze, die er sich mit dem TTC Burrweiler teilt, sollten diese nächste Woche ebenfalls gegen Frankenthal gewinnen.
Am 14.12. spielt die Erste im letzten Wettkampfspiel des Jahres im Pokal gegen Winnweiler um den Einzug ins Pfalzpokal-Finale. Als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk würden unsere Männer das sicher gerne mitnehmen…

Die englische Woche positiv abgesch(l)ossen !

Mit konzentrierter Mannschaftsleistung haben wir in Klingenmünster ein 9:3 Ergebnis verdient erzielt .

Zu Beginn mit 3 Doppel dem Gegner zu verstehen gegeben, dass wir nicht nur antreten um die NEUE Wandstütze zu besichtigen, denn wir wollten mehr und haben weiterhin mit spannenden Einzelspielen gezeigt, dass wir in der Tabelle da stehen, wo wir hingehören !!

MF

Uwe

 

Lehre des 9. Spieltages: „Gib Männern einen Ball und sie sind glücklich“

TTV Edenkoben: TTV Neustadt 3:9

 

Trippelnde Füße auf hartem Asphalt, sich reibende Hände in der kalten Abendluft, leichte Analyse der Fußballbundesliga-Ergebnisse und steigende Vorfreude auf das sich anbahnende Spiel gegen den TTV Edenkoben. Die Atmosphäre vor verschlossener Halle gleicht einer solchen, die Kinder kurz vor Öffnen ihres ersten Adventskalender-Türchens durchleben. Zusätzlich gesteigert wurde diese Stimmung durch die ohne Ankündigung kurzfristig begonnenen Bauarbeiten in der neustadter Böbighalle, aufgrund derer das Spiel nach Edenkoben verlegt werden musste. Wenn Männer spielen wollen, sollst du sie nicht aufhalten.

Endlich wurde also gespielt, und auch die Heimmannschaft schien trotz einiger Ausfälle der Stammbelegung ordentlich Spaß zu haben. So auch die Doppelpaarung Günthner/Weyhing, die gegen Jürgen und Jonas zu Topform aufliefen. Mit 3:1 holten Sie den ersten Punkt des Spiels. Doch Sebbi und Andy konterten dies mit einem klaren 3:0-Erfolg gegen Potz/Faath. Anschließend legten Hakan und Marius eine nach erstem verlorenen Satz beeindruckend fehlerlose Vorstellung gegen Krueziu/Müller ab und brachten die Neustadter Raketen mit 2:1 in Front.

Es folgten die Einzelpartien, von denen einige heiß umkämpft waren. Unglaublich kurios verlief das Duell Sebbi vs. Ralf Günthner. Die neustadter Nr. 1 stand nach einem ordentlichen Fehlstart schon mit 0:2 in Sätzen mit dem Rücken zur Wand. In unnachahmlicher und für ihn typischen Marnier erhöhte Sebbi die Schlagzahl und gewann die beiden Folgesätze unerwartet klar. Im Entscheidungssatz erlebten die Teamkollegen beider Spieler eine Berg- und Talfahrt wie sie fast nur im Tischtennis erlebt werden kann. Der Neustadter führt nach starkem Beginn schon mit 7:3, dann nahm Günthner eine Auszeit. Einige unglückliche und etwas zu passive Bälle später stand es auf einmal 9:9. Die Spannung stand sogar der sonst so entspannt zuschauenden Daniela ins Gesicht geschrieben. Solch enge Kisten lassen das sowieso schon hochfrequentiert schlagende Tischtennisherz hörschlagen, doch dann dies: In einer unnachahmlichen Symbiose aus Brachialität und Eleganz setzte der Edenkobener bei den zwei aufeinander folgenden letzten Ballwechseln den Ball auf die Tischkante und siegte mit 11:9.

Am Nebentisch ließ der für Walde eingesprungene Jürgen seinen Gegner Daniel Weyhing nicht ins Spiel kommen. In einem Störfeuer aus schnittlosen und schnittigen Abwehrbällen schaffte der erfahrene Neustadter die nötige Verwirrung um dann mit harten Vorhandschüssen zu attackieren. Endstand 3:1.

Das mittlere Paarkreuz des TTV spielte an diesem Abend über die volle Distanz. Sowohl Jonas als auch Andy lieferten sich gegen den sicher agierenden Matthias Potz nicht enden wollende Topspinrallies. Erst im Entscheidungssatz attackierten beide härter und holten die Punkte auf das neustadter Konto. Jonas konnte sich dazu noch gegen den stark aufspielenden Ergit Krueziu mit 3:1 behaupten.

Das hintere TTV-Bollwerk, in Person von Hakan und Marius, war an diesem Abend nicht zu schlagen und gab keinen Satz ab. Hakan ließ den jungen Elijas Faath zu Beginn noch mitspielen, bezwang diesen dann jedoch mit drallreichen Rückhandtops. Matthias Müllers Noppen schienen Marius nicht im geringsten zu stören. Sicher wie eh und je knallte er seine Vorhandpeitsche unerreichbar in die Tischecken zum 3:0.

Im zweiten Durchgang schaffte es Günthner gegen Jürgen ein ähnlich knappes Spiel wie in der ersten Runde abzuliefern. Um die Nerven des Lesers nicht überzustrapazieren wird hier auf die Darstellung des Spielverlaufs verzichtet. Der Edenkobener schaffte auch hier einen denkbar knappen Erfolg. Der Entscheidungssatz endete 19:17, das sagt schon alles. Ein klasse Spiel von beiden Akteuren.

Sebbi dagegen entschied sich für die schnelle Variante und besiegte Weyhing mit 3:0, wobei er hier in allen drei Sätzen über die Verlängerung gehen musste.

Nach dem 9:3-Gesamterfolg durften die Neustadter Buben ihr „Türchen“ endlich öffnen und wurden von den ebenfalls siegreichen Herren der zweiten Mannschaft im ansässigen Jägerbräu empfangen. Gib Männern etwas zu Essen und sie sind glücklich.

Abschließend nun ein großes Dankeschön an die Edenkobener, die einer Verlegung des Spielortes zusagten.

TTV Neustadt II Spieltag 9

Deidesheim wurde 9:1 verschraubt

was ein wenig hektisch wegen Umbauarbeiten begann, endete gepflegt beim Griechen im Poseidon .

Deidesheim wurde vermessen, zugeschnitten und verschraubt .

 

Renovierungsarbeiten stärken uns !!!

 

Lehre des 8. Spieltages: „Auf den Belag kommt es an“

TTC Herxheim : TTV Neustadt 3:9

Wie der Pizzabäcker, so vollzieht es auch der Tischtennisspieler: Er wählt seinen Belag mit Bedacht. Parallelen zur gastronomischen Seite findet der Sportler durchaus in der Auswahl der Dicke/Stärke, der Beschaffenheit, der Härte/Konsistenz des Belages, zudem vorrangig entscheidet jedoch der persönliche Geschmack bzw. die eigene Neigung.

Beginnen wir mit Sebbi, ein ausgesprochener Liebhaber dünner Beläge. Dass er trotz seiner lediglich 1,5 mm-Schwammstärke die Bälle in einer solchen Härte über das Netz ledern kann, verdankt er seiner begnadeten Handgelenkbeschleunigung. Belagdicke ist also nicht alles; die Fans der Pizza Margherita können sich also bestätigt fühlen.

Mit eben diesem Belag versenkte Sebbi an der Seite von Andy zuerst das Doppel Christmann/Behr und ließ auch im Anschluss gegen Speth in einem krossen 3:0 nichts anbrennen.

Jonas, der aufgrund seines kontrollierten Angriffsspieles eher weiche und dicke Beläge bevorzugt, bestellt auch gerne mal üppig belegte Teigware á la frutti di mare. Seinem Kontrahenten Leneweit, überrascht von der Vielzahl wiederkehrender Topspins, schmeckte diese Auswahl weniger und war nach seiner 1:3-Niederlage kurz davor den eigene Belag vom Holz zu ziehen.

Auch das Doppel von Jonas und Walde konnte sich sehen lassen. Nach 2:0-Rückstand gegen Leneweit/Speth drehten die beiden die Partie und siegten im Entscheidungssatz.

Im dritten Doppel agierten Hakan und Marius Seite an Seite. Beide, gesundheitlich angeschlagen konnten ihr gewohntes Angriffsspiel nicht aufziehen und gratulierten den geschickt agierenden Vögeli/Malthaner zum Sieg. Zwischenstand 5:1 für den TTV.

Im mittleren Paarkreuz hatte Andy ein gutes Feeling und konnte dank seiner griffigen Beläge schnittig agieren. Die Folge war eine 3:0-Erfolg gegen Vögeli. Am Nebentisch servierte Hakan, der langsam in Fahrt kam, gegen den „Alleskönner“ Christmann. Der Herxheimer, ausgestattet mit einem Noppenbelag (ein entsprechender Pizzabelag fällt mir hier nicht ein, maximal vielleicht Pizzabrot) spielt einen gefährlichen Mix aus Abwehr und Angriff und fischt so manchen unerreichbaren Ball noch aufs Grün. Doch Hakan „es darf auch mal Pizza Thunfisch sein“ Tetik stellte sich hervorragend auf dessen Spiel ein, traf etliche Bälle mit maximaler Härte und siegte mit 3:2.

Nun stieg das hintere Paarkreuz mit Walde und Marius in die Spielbox. Harte Beläge erfordern einen erhöhten Trainingsaufwand, dies beherzigte der trainingsfleißige Walde im Vorfeld der Partie und fuhr einen sicheren Einzelpunkt gegen Behr ein. Mit sensiblem Interesse beobachteten die Neustadter das Spiel von Marius, der seiner Einschränkung zum Trotz das eigene Spiel umstellte und den sicheren Malthaner niederrang.

Zwischenstand 8:1 für Neustadt.

Ein letztes Aufbäumen lieferten Leneweit und Speth, die Sebbi und Jonas besiegen konnten. Doch Andy schafft ein 3:0 gegen Christmann beendete damit die Gesamtpartie.

Für den zweiten Teil des Abends organisierten die gastfreundlichen und sehr sympathischen Herxheimer selbstverständlich Familienpizza mit ordentlich Belag und Getränke, sogar ein kleines Whiskey-Tasting war geboten.

Anmerkung:

Der lesende Tischtennis- bzw. Pizzakenner möge mir meine inhaltliche Reduktion auf den Belag verzeihen. Selbstverständlich hat auch die Auswahl des Untergrundes (das Holz/ der Teig) einen erheblichen Einfluss auf das Endprodukt.

Lehre des 7. Spieltages: „Teamgeist, Wille und Stimmung sind Schlüssel zum Erfolg“

TTV Neustadt : TTV Albersweiler II 9:3

Einen Drang zum Waschen sagt man dem männlichen Geschlecht allgemein ja nicht gerade nach. Wenn 1,5 Stunden vor Spielbeginn die Spieler der zweiten und ersten Mannschaft zum Wischmob greifen, dann sagt das viel über Vereinsgeist und Spielereinstellung aus. Die Maßnahme ergab sich aufgrund der unzureichend gereinigten Halle, sorgte für mehr Griffigkeit des Schuhwerks und parallel für spaßige Szenen in der heimischen Böbighalle.

In zitronenfrischer Atmosphäre erschienen dann etwas später auch die Gäste.

Unsere Erste sah sich einer stark ersatzgeschwächten albersweilerer Mannschaft gegenüber. Wer aufgrund dessen mit dahinplätschernden Partien ohne aufsehenerregende Szenen rechnete, wurde enttäuscht. Konzentriert wie schon in den vergangenen Partien stellten sich Sebbi, Jonas, Andy, Hakan, Walde und Marius der Herausforderung.

Wieder schlugen die neustadter Doppel voll ein und gossen ein soldides 3:0-Basisfundament. Zu beißen hatten Sebbi und Jonas in ihren anschließenden Einzeln. Mit dem erfolgreichen Pokalspiel des Vorabends in den Knochen konnten beide gegen den an diesem Abend auffällig starken Stein nicht punkten. Sebbi kämpfte sich in gewohnter Manier zwar in den 5. Satz, musste dem Albersweilerer dann doch zum Sieg gratulieren. Besser lief es gegen Pahl, den sowohl Sebbi als auch Jonas kontrolliert besiegen konnten.

Auch Andy hatte in dem jungen Bernhart einen sicheren und druckvollen Gegenspieler. Nach einem 0:2-Satzrückstand biss sich der Kapitän noch zum 2:2. Im Entscheidungssatz spielte Bernhart dann aber mutiger und gewann das Spiel. Zwischenstand 4:2.

Unbeeindruckt davon leitete „Iceman“ Hakan nach dieser kurzen Schwächephase des TTV die Wende ein, indem er Wetter mit 3:0 in die Schranken wies. Gerade in solchen Phasen des Spiels wird die Stärke des Teams sichtbar: Die Spieler bewahren die Ruhe, analysieren Schwachpunkte der Kontrahenten, fokussieren eigene Stärken und bleiben mit Spaß bei der Sache. Dem entsprechend überrollten Walde und Marius ihre Gegenüber (Prautzsch und Baloui) förmlich ohne Satzverlust.

Das letzte Aufbäumen der Gäste, in Form des bereits beschriebenen 5-Satz-Krimis von Sebbi gegen Stein, erstickte Jonas mit einem eindrucksvollen 3:0-Erfolg gegen Pahl. Nun oblag es Andy das Spiel zuzumachen, was ihm nach einem gewohnt ausgiebigen 5.Satz-Match (sorry Gerd) gegen Wetter gelang.

Mit der Ersten freute sich parallel auch die Zweite, trotz eigener Niederlage gegen Haßloch, was wiederum symptomatisch für das intakte Vereinsleben beim TTV steht und wie so oft in Form eines gemeinsamen Essens Ausklang fand.

Lehre des 6. Spieltages: „Wenn du einen Arzt im Team hast, schicke ihn zu deinem Gegner“

TTV Mutterstadt : TTV Neustadt 3:9

Bei der gestrigen Operation in Mutterstadt durfte Dieter nicht fehlen. Aufwendige Eingriffe gehören bekanntlich zum Spezialgebiet unseres Vereinsarztes, der sich der Aufgabe gerne annahm.

Am gestrigen Spieltag hatte unsere Erste die Möglichkeit, die tabellarischen Verfolger etwas zu distanzieren, dem entsprechend motiviert startete der TTV in die Doppel. Dort gelang Hakan und Dieter gleich ein Überraschungserfolg. Gegen das Spitzendoppel Schmitz/Ludwig harmonierten die beiden in hervorragender Manier mittels einer gelungenen Mixtur aus skalpellscharfen Blocks und harten Topspins aus der Halbdistanz. Auch den Doppelteams Sebbi/Andy sowie Walde/Marius gelang es, ihre Doppel zu gewinnen. Somit schafften es die Neustadter zum zweiten Mal in dieser Runde mit 3:0 in die Einzel zu starten.

Letztere starteten mit einer Punkteteilung im vorderen Paarkreuz. Andy sah gegen den gefährlichen Blockmeister Harald Schmitz wenig Land und ging mit 0:3 baden. Dieters Diagnose: Unterzucker. Sebbi brauchte gegen den jungen Ludwig einige Zeit um in Fahrt zu kommen, agierte dann aber zunehmend aggressiver am Tisch und siegte mit 3:1. Dieters Diagnose: Ausreichend Testosteron.

Dann schnappten sich Walde und Hakan den Schläger um im mittleren Paarkreuz zu punkten. Walde trat der junge Maisel entgegen und der spielte frech auf. Dank einer guten taktischen Einstellung behielt die Neustadter aber die Oberhand und siegte mit 3:1. Dieters Diagnose: Funktionales Hirn. Hakan hatte gegen den sicher aufspielenden Nikolaus anfängliche Sicherheitsprobleme, wurde aber zunehmend stärker. Trotzdem reichte es nicht ganz zum Sieg. Dieters Empfehlung: 3x täglich Hühnerbrühe.

Das hintere Paarkreuz stellt zur Zeit die solide Basis unseres Teams dar. Marius trotzte den Noppen von Schube und holte ungefährdet den nächsten Punkt für den TTV. Dieters Diagnose: keine Noppenallergie.

Dann durfte der Doc selbst Hand anlegen. Nach ausführlicher Anamnese des gegnerischen Spiels von Jahnke implantierte Dieter seine gefürchteten Stopblocks zur vollsten Zufriedenheit seiner Mitspieler. Dadurch lag der TTV mit 7:2 vorne.

Jetzt lag es am vorderen Paarkreuz, den schnellstmöglichen Weg zum heimischen Griechen zu bahnen. Jedoch mussten Sebbi und Andy dabei über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Sebbi unterlag in einem hochdramatischen Spiel gegen Schmitz denkbar knapp. Immer wieder platzierte der Mutterstädter seine Blocks in beachtenswerter Weise und trotz der Schlaghärte von Sebbi auf die gegnerische Plattenhälfte. Am Nebentisch schenkten sich Andy und Ludwig nichts. Der neustadter Kapitän spielte aber gegen Ende seine Routine aus und gewann mit 3:2. Den Abschlusspunkte setzte heute Hakan. Er ließ gegen Maisel nichts anbrennen und holte cool den Sieg zum 9:3-Endstand.

Im Anschluss traf man sich mit der zweiten und dritte Mannschaft im Poseidon. Bei Ouzo und Gyros wurden alle Befunde auf den Tisch gelegt und von Dieter in einer treffenden Diagnose zusammengefasst: Die beim TTV Neustadt erkennbare Spielfreude führt unweigerlich zu einem positiven Spielergebnis. Differentialdiagnose: Tabellenführer, zumindest kurzzeitig 😉

Lehre des 5. Spieltages: Unterschätze nie den „Schmidt-Faktor“

TTV Neustadt : TV Wörth 9:3

Er muss noch nicht mal seine Spiele gewinnen und trotzdem trägt er zum Gelingen des Spieltages für seine Mannschaft bei. Wer in den letzten Jahrzehnten Interesse am pfälzischem Wettkampftischtennis zeigte, kam an dem Namen Jürgen Schmidt nicht vorbei. Ganz abgesehen von den Erfolgen, die der bereits 75-jährige bei Einzelturnieren und Mannschaftswettkämpfen auch auf Bundesebene feiern konnte, ist er schon immer ein überaus mannschaftsdienlicher Spieler gewesen. So auch an diesem Samstagabend in der heimischen Böbighalle.

Aus der Sicht des Beobachters ist es immer wieder faszinierend, die Gesichter der gegnerischen Mannschaft zu studieren, wenn selbige Jürgen beim Einspielen an der Platte beobachten. Mehrmaliges Schlucken, leichte Schweißausbrüche und ein Anflug von verfrühter Resignation zeichneten sich diesmal auch in den Gesichtszügen der Wörther ab. Der neustadter Abwehrspezialist ist bekannt für seine große Sicherheit, verwirrenden Schnittwechsel sowie tödliche Vorhandschüsse sobald sich eine Gelegenheit bietet. Dass Jürgen, der den verhinderten Walde vertrat, all dies an diesem Abend nicht optimal abrufen konnte und folglich zwei Einzel abgab, geriet zur Nebensache nachdem seine Teamkameraden einen besseren Tag erwischten und ihre Einzel gewinnen konnten. Durch gezieltes Coaching der Mitspieler und motivierende Anfeuerungsrufen sorgte Jürgen für eine optimale Einstellung der Mannschaft.

Wieder nicht zu stoppen war Sebbi, der mit Einzelsiegen über Andre Wilhelms und Jörg Richard aufhorchen ließ. Auch Jonas, Andy, Marius und Hakan spielten erfolgreich und konnten die komplette Partie nach zwei Spielstunden mit 9:3 beenden.

Alles in allem kann dieser Sieg wieder als reife Mannschaftsleistung bezeichnet werden; diesmal mit leichter Unterstützung durch den „Schmidt-Faktor“.

Lehre des 4. Spieltages: Wenn Not am Mann ist, hilft die Zweite

VTV Mundenheim : TTV Neustadt 4:9

Ein Blick auf die Tabelle lässt vermuten, dass der Besuch unserer ersten Herrenmannschaft in Mundenheim nicht von langer Dauer hätte sein können, trat in dieser Begegnung doch der Tabellenzweite gegen den Tabellenvorletzten an. Eine vermeintlich klare Angelegenheit also. Doch da spielte erstens das Schicksal, und zweitens die topmotivierten Gastgeber vorerst nicht mit. Nachdem Hakan an diesem Wochenende schon verhindert war, erwischte Jonas die Grippe und es galt zwei Stammspieler zu ersetzen. Dies erledigten Gerd Wüst und Sebastian Edel, das vordere Paarkreuz unserer zweiten Mannschaft, in hervorragender Art und Weise. Nicht nur, dass die beiden das Doppel gegen Satzger/Goericke drehten und für sich entschieden, auch konnten beide ihre Einzel gegen eben genannte Spieler gewinnen. Gerd agierte taktisch klug und versenkte zudem seine gefürchtete Vorhandpeitsche adäquat auf der Seite von Goericke. Sebastian entschärfte währenddessen die unbequemen Bälle von Satzger majestätisch und lochte zum 3:0 ein.
Auch die Doppel der restlichen TTV-Teams Sebbi/Andy sowie Walde/Marius waren erfolgreich. Wieder startete der TTV mit drei komfortablen Doppelsiegen in die Partie. Dann folgten die Einzelbegegnungen.
Mundenheim spielte zum ersten Mal in dieser Saison mit ihrem Topspieler Dörling, der seine Oberligaerfahrung eindrucksvoll unter Beweis stellte. Erst ließ er gegen Andy kaum Chancen zu, zu sicher agierte der Linkshänder. Dann holte er ein 0:2-Satzverhältnis gegen Sebbi noch auf und erkämpfte den zweiten Einzelpunkt für die Gäste. Sebbi war sichtlich beeindruckt, ist es doch normalerweise seine Spezialität, hohe Rückstände aufzuholen. In der zweiten Hälfte der Gesamt-Begegnung verlor Andy, der nicht seinen besten Tag hatte, ein weiteres Mal gegen die nächste „Linksdatsche“ Kayser, während Sebbi diesen in fünf Sätzen niederrang.
Im mittleren Paarkreuz sahen die Zuschauer heute vier sehenswerte Matches, mit zahlreichen Topspinralleys, platzierten Blocks und (es sei erwähnt) nur einem Aufschlagfehler. Walde verlor zwar knapp gegen den zielsicheren Friseia, ließ aber Blockmonster Müller mit einem perfekten Mix aus wachsweichen Spins und steinharten Tops keine Chance. An der Nebenplatte agierte Marius, der mit zunehmender Dauer der Runde scheinbar keinen Lust mehr auf leichte Fehler zu haben scheint. Gegen beide Gegner saß so gut wie jeder Spin und auch der folgende Gegenschuss fand staubtrocken sein Ziel. Nach seinem 3:0-Sieg gegen Friseia war das gesamte Match mit 9:4 beendet.

Schon fast traditionell wurden bei der folgenden Spielanalyse in einer griechischen Lokalität folgende positiven Punkte herausgearbeitet:

  • unsere Doppel rocken
  • Wohl dem Verein, der auf solch starke Ersatzspieler zurückgreifen kann
  • die haßlocher Leber erhält 8 von 10 möglichen Punkten