15. Spieltag (2024): Schweiß, Blut, Ouzo

TTV Neustadt : TTC Riedelberg  9:2

Am vergangenen Wochenende gastierte der TTC Riedelberg im Böbig. Die Westpfälzer kamen verletzungsbedingt ersatzgeschwächt in die Neustadter Hallen, was deren Kampfgeist aber kaum minderte. Unsere TTVler, ebenso geil auf ein schönes Spiel, präsentierten sich in guter Form und frisch rasiert.

In den Doppeln wurde sich zunächst warmgekämpft. Sebbi und Jürgen lieferten sich gegen Müller/Reiner ein packendes Eröffnungsduell voller Offensivdrang. Die Riedelberger hielten nicht viel vom passiven Schupfen und ballerten sich zum 3:2-Satzsieg. Zeitglich ließen es Christian und Andy gegen die Sema-Brüder krachen. Mit variablem Spiel und gewohnt weitem Aktionsradius erspielten sie einen erfreulichen 3:1-Satzsieg für den TTV. Walde und Oli brachten Neustadt im Anschluss mit einem klaren 3:0-Erfolg gegen Matheis/Moch in Front.

Dann ging es im vorderen Paarkreuz ans Eingemachte. TTV-Leader Sebbi holte gegen Franz-Xaver Sema solide den ersten Satz, dann erhöhte der TTCler allerdings die Sicherheit seines noppenlastigen Spiels und setzte seinen Belag unbequem ein. Dies blieb auch bis zum Spielende so, mit der Folge des Sieges für den Riedelberger. Insgesamt stand es nun 2:2 in Spielen – Zeit, dass Christian die Richtung für sein Team vorgab. Dieser nagte Benjamin Sema förmlich nieder. Kaum leichte Fehler, viel Schnittwechsel und hartnäckige Ballonabwehr führten zum 3:0-Satzerfolg für den TTV.

Mittlerweile schon zur Tradition geworden, sind die Spiel zwischen Andy und Manuel Müller. Wer am Ende siegreich ist, entscheidet meistens die Trefferquote des Riedelbergers, und die war an diesem Abend nicht von schlechten Eltern. Äußerst knapp ging es zu, gegen Satzende konnte sich jeweils jedoch der Neustadter durchsetzen. Eine kurze Schrecksekunde ergab sich in Spielmitte, als Manuel mit der Schlaghand die Plattenkante touchierte und sich den Finger aufriss. Aber der Mann kennt keine Schmerzen, trotzte der Blutung und so biss er sich nach kurzer Behandlung durch das Spiel. Früher hätten man ihn „Gladiator“ genannt 😉 Das Spiel ging mit 3:0 an den TTV. Am Nebentisch erforderte das Match von Jürgen gegen Reiner Rudolf ein Höchstmaß an Konzentration, denn die Aufschläge des Riedelbergers hatten es in sich. Es gelang dem Neustadter hervorragend, die gefährlichen Schnittvarianten zu entschärfen und mit eigenen Spins zu punkten. Ein sicheres 3:0 war der Lohn.

Im hinteren Paarkreuz ließen Walde und Oli nichts anbrennen. Walde spielte mit Übersicht gegen Penholder Erik Moch (schön, diese Schlägerhaltung mal wieder beobachten zu können) und setzte chinesische Aufschläge dagegen. Ebenfalls 3:0 in Sätzen für Neustadt. Auch Oli spielte mit hoher Sicherheit, ließ sich auch durch einen kurzzeitigen Rückstand gegen Michael Matheis nicht beirren, und topspinnte sich zum 3:0-Erfolg. Zwischenstand 7:2, das hörte sich gut an.

Unsere beiden Frontsäue mussten nun den Sack zumachen. Zuerst ging Sebbi ins Duell mit Benjamin Sema. Den beiden zuzuschauen war eine wahre Augenweide. Blocks nahe am Tisch wechselten dort mit harten Angriffsbällen aus der Halbdistanz und etliche Bananenflips und Sidespin-Tops zeigten das reiche Repertoire der beiden Techniker. Sebbi konnte sich in den entscheidenden Phasen diesmal behaupten und holte den Punkt mit 3:1 nach Neustadt. Am Nebentisch ließ Christian gegen Franz-Xaver Sema wenig zu, lieferte dem Block-Spezialisten kein Schnitt-Futter für seinen Belag und beendete das Match mit 3:0 in Sätzen. Damit gewann unsere Erste insgesamt mit 9:2.

Beim griechischen Nachspiel stießen beide Mannschaften auf die sich dem Ende neigende Saison zu. Auch wenn beide höchstwahrscheinlich in der Folgesaison eine Liga tiefer antreten werden, erfreute man sich an den Spielen, dem hohen Niveau der Liga und dem gesunden Team- und Sportsgeist. So macht Tischtennis einfach nur Spaß.