Spieltag 4 (2023) – Nichts zu holen in Waldfischbach

SG Waldfischbach : TTV Neustadt  9:1

Beim Aufeinandertreffen von Tabellenspitze und Tabellenkeller rechneten alle mit einer klaren Angelegenheit. Die Westpfälzer hatten sich für die neue Runde mit 4 neuen hochklassigen Spielern verstärken können. Die Neustadter Fighter hatten aber Bock auf die Herausforderung und wollten ordentliche Spiele abliefern. Dies lief in den Doppeln zu Beginn des Duells jedoch ordentlich schief. Alle drei Matches gingen, teilweise knapp, aber letztendlich mit 0:3 an die Gastgeber – bumm! Das schlug erstmal ein.

Es folgten vier Einzel, die alle erst im fünften Satz entschieden wurden. Sebbi lieferte sich einen wechselhaften Schlagabtausch mit Dominik Demmere, der mit Hilfe seiner Noppen etliche Angriffs-Bälle gefährlich entschärfen konnte. Der wieder fitte aber noch nicht in Topform auflaufende TTV-Kapitän trommelte trotzdem konsequent dagegen. Im letzten Satz hieß es hopp oder top – leider zugunsten von Waldfischbach. Zur gleichen Zeit bestätigte Christian gegen Marcel Schäfer seine aktuelle Topform und verlangte seinem Kontrahenten alles ab. Gefühlvolle Topspins und scharfe Unterschnittbälle ließen Schäfer kaum zum Vorhandkiller kommen, doch auch hier hielt die Konstanz nicht bis zum letzten Satz. Ebenfalls 3:2 für Waldfischbach.

Im mittleren Paarkreuz zeigte Jürgen und Marcel Eberhahn ein bärenstarkes Duell. Endlose Rallies in waghalsigem Tempo ließen den begeisterten Zuschauern kaum Zeit zum Atmen. Jürgen zog beidseitig extrem sicher, während Eberhahn immer wieder seine Vorhand krachen ließ. Fast jeder Satz ging in die Verlängerung, Jürgen hatte sogar Matchball. Es endete wieder in einem 2:3 für die Hausherren. Bei Andy sah es zu Beginn seines Spiels gegen Jonas Greiner ähnlich aus. Er lag bereits 0:2 in Sätzen hinten, Greiner spielte stark und mit druckvoller Vorhand. Doch der TTVler riss das Ruder noch einmal um und holte den ersten Punkt für Neustadt. Endlich ein Sieg, im Endeffekt aber zu spät. Das hintere Paarkreuz ging zu diesem Zeitpunkt bei einem Spielstand von 1:6 an die Platte.

Wer unseren Oli und das Team kennt, weiß, dass niemals aufgegeben wird. Und so kämpfte er sich gegen Markus Letzelder wacker in die Partie. Trotz Handproblemen zog der TTVler mutig an und knöpfte dem Waldfischbacher einen Satz ab. Dieser blieb aber konzentriert und siegte mit 3:1-Sätzen. Am Nebentisch kam Geheimwaffe Niko zum Einsatz, gegen keinen geringeren als Bernd Zimmermann, der in der Vorwoche den Deutschen Meister Ü70 schlug. Mit der hohen Sicherheit des waldfischbacher Routiniers hatte Niko trotz ordentlicher Gegenwehr zu kämpfen, am Ende hieß es 0:3 in Sätzen.

Im letzten Einzel der Partie kam Sebbi nochmals zum Zug, diesmal gegen Schäfer. Das Spiel entwickelte sich zum Top-Speed-Duell zwischen Spin und Block. Wie beim Flipper kam jeder Ball des TTVlers postwendend und ohne Geschwindigkeitsverlust zurück – und das fast fehlerlos. Stark von Marcel. Damit gewann Waldfischbach mit 9:1 und unterstrich seine Mit-Favoritenrolle in der Liga. Den ein oder anderen Punkt hätte der TTV noch holen können, im Großen und Ganzen war der Sieg für die SG in der Höhe voll verdient.

Erkenntnisse des Abends:

  1. In der ersten Pfalzliga wird durchweg ein starkes Spiel-Niveau geboten – Geile Ballwechsel!
  2. Die waldfischbacher Zuschauer sind ein angenehm fairer Haufen – hat Spaß gemacht!
  3. Noppen können ganz schön weh tun.
  4. Es gibt immer jemanden, der die Vorhand fester spielt.
  5. Beim leckeren Pizzabäcker gibt es mehr als auf der Karte steht (Geheimtipp Calzone).
  6. Es geht nichts über einen gemeinsamen Abschluss der Teams – war sehr gesellig!
  7. Oli kennt sie alle 😉.

Spieltag 3 (2023) – Der verflixte fünfte Satz

TTV Neustadt : TTC Pirmasens  6:9

Als Statistiker hätte man an der Aufarbeitung der Partie unserer Ersten gegen Pirmasens seine wahre Freude. So sank die Quote für einen Sieg der Neustadter bei den Buchmachern nach dem verletzungsbedingten Ausfall der heimischen Nummer Eins Sebbi vor Spielbeginn drastisch. Doch die Hiobsbotschaft ließ die Hausherren nicht einknicken. Die Revanche vom Relegationsspiel als Ziel vor Augen, feuerten sie sich stetig an und zündeten an der Platte das ein oder andere Feuerwerk.

In den Doppeln liefen Christian und Andy mal wieder heiß und rangen Stumptner/Mayer einen Punkt ab (3:2 in Sätzen). Jürgen und Walde nagten gegen Weber/Hilpert stets an einem Satzgewinn, bissen am Ende aber nicht fest genug zu (0:3 in Sätzen). Dann folgte die Begegnung von Oli/Gerd gegen Kilian/Kranitz – eine wahre Nervenschlacht bereits zu Beginn des Abends. Nach einer 2:1-Satzführung kamen die Gäste noch einmal ran und holten sich noch den Sieg (2:3 in Sätzen).

In den Einzeln ging es munter weiter. Christian musste gegen Weber (ehemals Dorst) ebenfalls über die volle Distanz gehen, powerte sich aber kämpferisch zum 3:2-Sieg durch. Es sollte damit das einzige Einzel sein, dass im fünften Satz für den TTV entschieden werden konnte. Der Statistiker horcht auf. Zeitgleich begab sich Andy gegen Stumptner in die Abwehrschlacht. Die gefährliche Noppenabwehr des Pirmasensers beschäftigte den TTVler hartnäckig, einige Durchschläge konnte er setzen, doch das Match ging mit 1:3 Sätzen verloren.

Im mittleren Paarkreuz lieferten sich Jürgen und Hilpert ein offenes Halbdistanz-Duell. Aufschlagskunst gegen hohe Sicherheit, mit dem besseren Ende für Pirmasens (1:3 in Sätzen) – ebenfalls eine extrem enge Partie. Am Nebentisch wirbelte Walde beeindruckend druckvoll Linkshänder Kilian auf. Der Neustadter zog immer sicher seine Topspins auf das rechteckige Blau und siegte knapp aber verdient mit 3:1 Sätzen.

Im hinterer Paarkreuz legten sowohl Oli als auch Gerd los wie die Feuerwehr. Beachtlich sicher beherrschte Oli Kontrahent Kranitz zwei Sätze lang. Nach einem Wackelsatz zog er das Tempo nochmal an und siegte mit 3:1. Gerd hatte Mayer mit einer 2:0-Satzführung am Rande einer Niederlage, sah sich aber einem sich steigernden Gegenüber konfrontiert und musste noch mit 2:3 von der Platte gehen. Damit stand es zwischenzeitlich 4:5 in Spielen nach der ersten Runde.

In Runde 2 ging es nach dem Gesetz der Punkteteilung munter weiter. Christian hatte gegen Stumptner wenig Spaß und musste diesem das Spiel mit 0:3 Sätzen überlassen. Derweil besiegte ein spinfreudiger Andy Gegner Weber mit 3:0 Sätzen. Ebenfalls siegreich war Jürgen mit einem cleveren 3:1 gegen Kilian. Walde führte wiederholt spritzig gegen Hilpert bereits 2:0 in Sätzen, musste aber noch mit 2:3 beigeben – ein Spielverlauf, der sich beim TTV bereits wiederholte. Auch Oli erging es ähnlich, er erkämpfte sich im Spiel mit Mayer eine 2:1-Führung, verlor aber noch mit 3:2. Am Nebentisch lief es für Gerd leider nicht besser – 0:3 gegen Kranitz.

Nach 4,5 Stunden spielerischen Kampfes in der vom Spielerschweiß belegten Böbighalle hieß der Endstand 6:9 für Pirmasens. Die verlorenen Fünfsatzspiele wirkten noch etwas nach, doch Pirmasens hatte wacker gefightet und an mancher Stelle den längeren Atem bewiesen. Unsere Erste hat terriermäßig gebissen und trotz allem spielfreudig agiert. So soll es sein. Im Poseidon wurde noch munter auf Michels 45. Geburtstag mancher Ouzo geleert und bei der anschließenden Party im Soku dem einzigen gefröhnt was am Ende des Tages entgegen aller Statistiken zählt: Spaß haben 😉

Spieltag 1 und 2 (2023) – Von Startschwierigkeiten und Lichtblicken

TTV Mutterstadt : TTV Neustadt 9:2 / TTC Germersheim : TTV Neustadt 9:5

Die neue Saison begann für unsere Erste am letzten Wochenende mit einem Doppel-Auswärtsspieltag. Das Ziel war, nicht nur ordentlich in die Runde zu starten, sondern auch den ein oder anderen Punkt mitzunehmen. Doch leider spielte der Tischtennisgott an diesem Wochenende nicht auf Seiten der TTVler … doch Stop – ganz richtig ist dies nicht. Denn Christian „Spinmaschine“ Knopf zeigte in beiden Partien famosen Sport. Fehlte ihm in der letzten Saison noch das Quäntchen Glück bzw. die nötig letzte Abschlusspower, so hatte er pünktlich zu Saisonbeginn jeglichen überzogenen Respekt vor dem vorderen Paarkreuz der Pfalzliga verloren. Gegen Mutterstadt duellierte er sich mit Rolf Ludwig auf höchstem Niveau. Er lag bereits mit 0:2 Sätzen zurück, bis er sich herankämpfte und den Entscheidungssatz mit 16:14 Punkte hauchdünn für sich entschied. Ein klasse Duell. Auch wenn es in den anderen Partien für Christian nicht zum Sieg reichte, es waren alles enge Matches. Bei Frontmann Sebbi lief der Laden noch nicht ganz rund, trotzdem errang er einen stabilen Sieg gegen Ralf Berens im Spiel gegen Germersheim.

Auch Jürgen, Walde, Oli und Andy hatten Mühe, in den notwendigen Wettkampf-Flow zu finden. Gegen solide Mutterstadter gelang es ihnen nicht einen Einzelpunkt zu erspielen, gegen Germersheim sah es schon besser aus. Jürgen und Andy besiegten Julian Karcher, während Oli Florian Arbogast niederrang. In der Germersheim-Partie sah es nach dem ersten Durchgang bei einem Zwischenstand mit 4:5 Spielen eigentlich ganz passabel aus, leider folgte danach nur noch ein Einzelsieg und die Beer‘ war geschält. Ein starker Wünstel und Kampfbiest Jäger führten die Gastgeber zum verdienten Sieg.

In beiden Wochenend-Partien holte das Doppel Sebbi/Andy einen Punkt – das war`s dann aber auch. Startprobleme, welche die Erste beheben möchte, am besten schon am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Pirmasens. Am germersheimer Himmel prangte derweil fast schon symbolisch das Motto der Woche in Form eines Regenbogens: Nach Regen folgt Sonnenschein.

Vereinsmeisterschaften 2023 – Kampf um den Neustadter Pott

Am 09.09.2023 fand die diesjährige Meisterschaft um die vereinsinterne Krone statt. 25 Teilnehmer aus allen Mannschaften des TTV stellten sich der Herausforderung. Was der oder die eine als muntere Vorbereitung für die Runde nutzte, nahm der andere als Spaßveranstaltung. Doch immer wieder sickerte durch, dass es auch um mehr ging: Das Ding, der Pott, Ruhm, Ehre und erhoffte Favoritenstürze. Letztere blieben dieses Jahr aber größtenteils aus.

In der Jugendklasse setzte sich Laurenz ohne Spielverlust, aber mit einigen hart umkämpften Fünfsatzspielen durch und holte sich somit den Pokal. Starke Leistung! Platz zwei erspielte Jakob, Dritter wurde Julian, vierter Nils und fünfter Jano. Alle Jungs zeigten tolles Tischtennis und auch die ein oder andere Enttäuschung wurde tapfer überwunden. Im Jugend-Doppel siegten Julian und Nils in einem packend knappen Finale mit 3:2 gegen Laurenz und Jakob.

In der Erwachsenenklasse stellte Sebbi Rapp im Einzel seine Klasse unter Beweis und besiegte Andy im Finale mit 3:2-Sätzen. Damit erkämpfte er sich den heiß begehrten Wanderpokal nach 2018 zum wiederholten Mal. Platz drei ging an Nicola und Walde. In der Einzel-Trostrunde holte Simon Müller den ersten Platz, nachdem er Nils im Finale bezwingen konnte. Den dritten Platz erreichten Daniel und Michael.

In der Erwachsenen-Doppelkonkurrenz wurden die Partner zugelost. Auch hier erreichte Sebbi Rapp an der Seite von Nils Weitzel den ersten Platz. Zweite wurden das stark aufspielende Duo Daniel/Simon. Dritte wurden Judith/Gerd, sowie Alex/Michael.

Dank großzügiger Kuchenspenden und einige Zuschauern wurden die Meisterschaften zu einem sehr schönen und kurzweiligen Vereinsevent. Glückwunsch an alle Gewinner und danke an alle Unterstützer!

Trainingslager in Grenzau – Der TTV macht sich fit für die Runde

Der Kalender springt um auf September, spätestens dann ändert bei Tischtennisspielern der Modus von Standby auf Warm Up. Da werden alte Beläge vom Holz gerissen, zerschlissenen Schuhe entsorgt und das Trikotsortiment gewaschen. Einige TTVler hatten kurz vor Hallenöffnung sogar ein Upgrade gebucht und so ging die Reise ins Trainingslager nach Grenzau. Bei viel Spaß und Schweiß konnten dort unter der Leitung von Cheftrainer Anton Stefko etliche Skills aus dem tischtennisspezifischen Obstsalat, genannt Banana-Flip, Strawberry und weitere Leckereien trainiert werden. Neben dem Sportlichen kam aber auch das Kulinarische nicht zu kurz. Eine Herausforderung für unsere Jungs, die richtige Balance zwischen Wellness und Power zu finden. Dies meisterten unsere erfahrenen Grenzaugänger jedoch spielend leicht.

Highlights:

  • Nils siegt beim abendlichen Bowlingturnier (phantastische Wurftechnik)
  • Joël knackt die Rekordmarke beim Eisessen (15 Kugeln an einem Wochenende)
  • Michel stellt seine Bestmarke beim Topspin-Blocken ein (Was eine Maschine)
  • Walde treibt seinen Puls auf sportliche 170
  • Dieter kreiert neue Tricks beim Bestellen der Zwetschge
  • Sebastian fischt als erster die heiß geliebte, sowie seltene Buttermakrele
  • Jürgen absolviert drei Trainingseinheiten in 24 Stunden
  • Uwe peitscht den 1. FCK zum Sieg gegen Nürnberg
  • Andy entspannt sich von der Wurzel bis zur Krone

Abgerundet wurde das Wochenende durch den Besuch des Bundesligaspiels TTC Grenzau gegen den Rekordmeister aus Düsseldorf. Profis wie Timo Boll, Dang Qiu oder Patrick Baum konnten dort hautnah bestaunt werden. Somit war insgesamt ein tolles Komplettprogramm geboten. Die TTVler reisten gestählt, motiviert und vor allem satt wieder nach Hause. Bis nächstes Jahr 😊

Der TTV geht doch nicht baden – Klassenerhalt erreicht

Nachdem sich die erste Mannschaft des TTV Neustadt nach einer emotionalen Achterbahnfahrt gedanklich bereits mit dem Gang in die 2. Pfalzliga arrangiert hatte, kam die Info des Klassenerhaltes doch recht überraschend. Aufgrund der Abmeldung einer Mannschaft in der Oberliga, verbleibt der TTV auch in der kommenden Runde in der 1. Pfalzliga – sehr zur Freude der Neustadter. Somit wurde die Energieleistung der vergangenen Saison letztendlich doch belohnt. Mit einer Bilanz von 8 Siegen, 3 Unentschieden und 11 Niederlagen, schafften sie es, vier Mannschaften hinter sich zu lassen und dadurch in der Relegation zu spielen. In dieser sicherten sie sich mittels eines Sieges und einer Niederlage als Nachrücker den Klassenerhalt.

Das gab ordentlich Rückenwind für die Rundenabschlussfahrt nach Frankreich. Mit Bike und Bier rollten die neustädter Mannen ins Elsass um die Runde zu feiern – bei traumhaftem Wetter und saftigem Chateaubriand.

Auch die zweite und dritte Mannschaft konnte die Klasse halten. Die Zweite erreichte nach einer Bombenrückrunde (nur eine Niederlage) sogar noch den 4. Platz in der Bezirksoberliga. Die Dritte lief in der Rückrunde ebenfalls heiß und rettete sich auf den 7. Platz in der Bezirksklasse. Die Vierte musste leider aus der gleichen Klasse als Tabellenletzter absteigen. Genauso erging es den Damen, die Letzte der 2. Pfalzliga wurden. Sehr erfreulich die Leistung unserer Jugendmannschaft, die in der Bezirksklasse Jungen 19 Meister wurden.

Um die Runde als Verein gebührend abzuschließen, steht noch das legendäre Grillfest bei Dieter an. Wir freuen uns jetzt schon.

Relegation: Marathon-Tag ohne Happy-End

TTV Neustadt : TTF Frankenthal 9:4  /  TTC Pirmasens : TTV Neustadt  7:9

Im Wettkampf um den Verbleib bzw. Aufstieg in die 1. Pfalzliga trafen am vergangenen Samstag der TTF Frankenthal III, der TTC Pirmasens und unsere erste Mannschaft im direkten Duell Jeder-gegen-Jeden aufeinander. An einem solchen Tag gibt es chancentechnisch nur 50:50-Duelle, doch die TTVler waren aufgrund der vielen erfolgreichen Entscheidungsspiele in den vergangenen Wochen frohen Mutes.

In der ersten Begegnung trafen sie nach einem ordentlichen Frühstück um 11:00 Uhr auf stark eingeschätzten Frankenthaler. Die ausgeglichene Partie bekam erst in der zweiten Hälfte eine Tendenz, denn die Neustadter konnte ab da eine Schippe drauflegen. Nach einem 3:4-Rückstand holten sie jedes Einzel, so dass als Endstand ein 9:4 zu Buche stand. Ganz klar eine starke Mannschaftsleistung, bei der Sebbi, Christian, Jürgen, Andy, Oli und Walde alles mobilisierten was ging. Einen großen Anteil an der Energieexplosion hatte der Neustadter Anhang. Es wurde geklatscht und angefeuert, bis die Hände bluteten.

Im Anschluss trafen die Frankenthaler auf Pirmasens. Die lange Spielpause seitens der TTVler wurde zum Ausruhen, Döneressen und Sonnenbaden genutzt. Ungewohnt für die Spieler, gut für die Regeneration, aber schwierig für das Aufrechterhalten der Spannung. Währenddessen besiegten die Pirmasenser die Frankenthaler überraschend deutlich mit 9:3. Damit war klar, dass den Neustadtern ein Unentschieden nicht reichen würde.

Deutlich um Wiederaufbau der Spannung nach der langen Spielpause bemüht, ging es für unsere Jungs um 19:00 Uhr erneut an die Platten. Die Pirmasenser waren sichtbar warmgespielt und legten auch gleich gut vor. Beim zwischenzeitlichen Stand von 2:5 für Pirmasens konnte lediglich Sebbi im Einzel und an der Seite von Andy im Doppel punkten. Höchste Zeit aufzupowern, und das gelang insbesondere dem hinteren Paarkreuz sehr gut. Walde und Oli erkämpften mit enormer Fokussierung jeweils beide Einzel und hielten damit den TTV im Spiel. Auch Frontmann Sebbi setze mit seinen zwei Einzelerfolgen ein starkes Zeichen. Knackpunkt der Partie waren dann die Matches von Christian und Jürgen. Beide fighteten sich mit einer wahnsinnigen Energieleistung in den Entscheidungssatz. Jürgen hatte sogar Matchbälle. Doch es sollte diesmal nicht sein und beide Punkte wanderten nach Pirmasens. Im Anschluss konnte auch Andy nichts mehr ausrichten, zu gut spielte der Gegner. Der damit erspielte 8. Punkt für Pirmasens bedeutete die Entscheidung und der TTV konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben. 9:7 für Pirmasens, die damit den Aufstieg in die 1. Pfalzliga bejubeln konnten. Ein verdienter Sieg – Glückwunsch!

Was bleibt nach dieser Niederlage für unsere Männer und wie fühlt es sich an? Sicherlich Enttäuschung, da die Chance da war, die Klasse zu halten. Insbesondere nach 6 Endspielen in Folge (Mörsbach, Kreimbach-Kaulbach, Burrweiler, Duttweiler, Winnweiler, Frankenthal), die alle erfolgreich absolviert werden konnten, wäre der Klassenerhalt ein verdientes Happy-End gewesen. Verrückt, was das Team trotz Verletzungspech und anderen Widrigkeiten noch gestemmt hat. So überwiegt bereits nach dem ersten Schlucken bei den TTVlern der Stolz über das Erreichte. Klar ist auch, wer absteigt kann auch wieder aufsteigen. Mit diesen Gedanken feierte die Erste den Saisonabschluss bis zum Morgengrauen.

Am Ende nicht fehlen darf der Dank an all diejenigen, die uns unterstützt haben. An erster Stelle unseren Spielern aus der zweiten Mannschaft, ganz speziell an Gerd (und die verständnisvolle Sandra), ohne dessen Einsatz wir es womöglich nicht in die Relegation geschafft hätten. Erstklassig war zudem der Support unserer Zuschauer – ob vereinseigen oder vereinsfremd, vielen Dank! Wichtig auch immer das Essen gehen und feiern nach den Spielen. Ein großes „Ευχαριστώ“ deshalb an das Poseidon-Restaurant, die uns zu jeder späten Stunde noch ein Gyros auftischten, Ouzo inklusive.

Zum Abschluss dieser Wahnsinns-Runde erlaube ich mir noch ein persönliches Statement: Es war unheimlich geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Der Zusammenhalt, das intensive Training und das Beisammensein neben dem Sport war und ist Grund für die Leistung dieses Teams. Sportlich und auch persönlich bereichert freue ich mich auf die nächste Runde. Und auch dir als Leser: Danke fürs Durchhalten 🙂

Spieltag 22: Tanz auf dem Vulkan

TTC Winnweiler : TTV Neustadt  8:8

Der letzte Spieltag der laufenden Runde bot ein Konzentrat an Spannung und nervenaufreibenden Duellen – Zeit für Entscheidungen! Der TTV musste dringend punkten, um den Relegationsplatz zum möglichen Verbleib in der 1. Pfalzliga zu halten, denn der TTC Burrweiler hatte im direkten Vergleich bereits vorgelegt. Die Männer unserer Ersten hatten zwar durch etliche Entscheidungsspiele im Vorfeld der Partie bereits emotionale Hornhaut züchten und ordentlich Selbstvertrauen tanken können, ganz ohne Anspannung war jedoch keiner. Denn mit dem TTC Winnweiler wartete ein starker Gegner, der als Gastgeber an diesem Sonntagmorgen in Bestbesetzung antrat und heiß war, die Niederlage der Hinrunde wettzumachen.

Der TTV konnte dagegen seit langer Verletzungspause wieder auf Christian setzen, der bei heißen Fights dieser Art nicht fehlen wollte. In den Doppeln gab es zu Beginn eine Punkteteilung. Sebbi und Andy besiegten Salm/Müller, während Christian und Jürgen gegen Kratschmer/Paquette unterlagen. Beide Partien endeten klar mit 3:0. Im Duell der Dreierdoppel war ein sagenhaftes Match zwischen dem Duo Oli/Walde und Kolbin/Linder zu bestaunen. Mutiges Angriffsspiel auf neustadter Seite kontra unglaubliches Abwehrspiel seitens Winnweiler. Nachdem die TTVler einen Matchball nicht nutzen konnten, siegten die Gastgeber in diesem Doppel mit 13:11 im Entscheidungssatz. Dies war Nervenschlacht Nr. 1.

In der Folge starteten die Einzelpartien. Christian hatte gegen Ilja Kratschmers Tempospiel nicht viel zu melden und ging mit 0:3 unter. Sebbi überließ Martin Salm noch den ersten Satz, steigerte sich dann aber und holte den Punkt mit 3:1 nach Neustadt. Im mittleren Paarkreuz lief es weniger erfolgreich. Erst musste Andy einem bärenstarken Thomas Kolbin zum Sieg gratulieren (0:3 Sätze), dann unterlag auch Jürgen gegen den alles fischenden Matthias Linder (0:3 Sätze). Nachdem auch noch Oli dem heißen „JP“ Paquette mit 1:3 unterlag, stand es in der Summe 3:6 aus neustadter Sicht – keine gute Zwischenmeldung und für das Nervenkostüm eine wahre Zerreißprobe.

Doch die zahlreich mitgereisten TTV-Anhänger peitschten die Spieler weiter an – das half. Sebbi bestätigte seinen Ruf als Kratschmer-Schreck und erkämpfte einen kanpen 3:2-Satzsieg. Nervenschlacht Nr. 2. Am Nebentisch suchte Christian noch nach alter Form. Er lag bereits 0:2 in Sätzen zurück, Salm schickte ihn immer wieder mit harten Spins in die Ecke, doch der Mann berappelte sich und zeigte Moral. Sein gefürchtetes Abwehrspiel wiederentdeckend rang er den Winnweilerer noch mit 3:2 nieder. Nervenschlacht Nr. 3. Auch Jürgen lag bereits mit o:2-Sätzen gegen Kolbin hinten und schaffte es diesen in den Entscheidungssatz zu zwingen. Doch auch hier bewies der winnweiler Allrounder Kampfgeist und holte den Punkt nach Hause. Das war damit Nervenschlacht Nr. 4.

Oli und Andy, auf ergebnistechnische Besserung aus, wollten unbedingt nachlegen und schritten motiviert an die Platte. Andy machten Linders Noppen wenig aus, er gewann mit 3:0. Oli hatte erst seine Mühe mit Müllers Spiel, nach zwei verlorenen Sätzen drehte er jedoch mächtig auf und rockte das Spiel noch mit 3:2. Dies war Nervenschlacht Nr. 5 und ein Wechselbad der Gefühle. Nun stand es in der Summe 7:7.

Für die folgende Partie von Walde gegen „JP“ Paquette wäre das Prädikat „Nervenschlacht Nr. 6“ weit untertrieben. Der TTVler spielte richtig gutes Tischtennis gegen einen ebenbürtigen TTCler. Er schaffte es, mit 2:0 in Führung zu gehen. Als es dann im Folgesatz 9:3 Punkte aus neustadter Sicht hieß, schien der Käse gegessen – doch weit gefehlt. Paquette erspielte sich Punkt um Punkt, und gewann den Satz noch. Es kam, wie es kommen musste. Der Winnweilerer witterte seine Chance und legte alles ins Zeug. Walde kämpfte hingebungsvoll und verlor dennoch mit 3:2. Stille und leichter Schrecken auf der neustadter Bank. So manche Bissspur blieb auf den Spielbelägen zurück.

Wieder einmal musste das Schlussdoppel entscheiden. Nervenschlacht Nr. 7. Im Falle einer Niederlage wäre Neustadt abgestiegen. Die Paarung Kratschmer/Paquette waren als Links-Rechts-Kombi eines der erfolgreichsten Doppel der Liga, aber auch Sebbi/Andy konnten eine gleichwertige Bilanz vorweisen. Spielerisch also alles offen, doch wie stand es um die Nerven der TTVler? Sebbi spielte bärig, Andy jedoch zu Beginn zu zaghaft. Mit aller Erfahrung holten sie trotzdem immer wieder kleine Punkte und hielten sich somit über Wasser. Doch die Winnweilerer spielten energisch konsequent und legten mit 2:1-Sätzen vor. Jetzt half nur noch eine taktische Umstellung. Die Gäste spielten von nun an cleverer an, und leisteten sich weniger Fehler. Es ging in den Entscheidungssatz. Beim Stand von 9:9 Punkten schien die Zeit still zu stehen. 2 Punkte noch zum erhofften Glück – oder zur bitteren Niederlage. Es gelang! Die TTVler holten den Sieg im Abschlussdoppel. Der Rest war Freude und pure Erleichterung. Mit dem damit nach knapp fünf Stunden erreichten 8:8-Unentschieden verteidigten die Neustadter Platz 8 der Liga und erspielten sich damit die Möglichkeit in der Relegation am 6. Mai 2023 um den Verbleib in der Liga zu kämpfen … der Wahnsinn geht weiter!

Spieltag 21: Klare Sache im Stadtderby

TTV Neustadt : VfL Duttweiler  9:0

Unsere Erste bleibt weiterhin auf Kurs. Nach dem vierten Sieg im fünften Spiel behaupten die neustadter Dauerbrenner den heiß umkämpften Relegationsplatz in der 1. Pfalzliga. Die ersatzgeschwächten Duttweilerer gewannen lediglich 4 Einzelsätze, während die Gastgeber nichts anbrennen ließen. Die TTV-Mannen hier in der Einzelkritik:

Sebbi: Kapitän und Leistungsträger im vorderen Paarkreuz. Bräuchte auch an der Platte einen Waffenschein. Beschäftigte Philipp Amann mit beidseitigen Spins und zielgenauen Power-Blocks. Ließ bei seinem 3:0-Satzerfolg kaum Fehler zu. Essen der Wahl: Gyrossalat.

Jürgen: Materialkenner und Mentalcoach. Als Aufschlagsmonster gefürchtet. Auch Jochen Zeil fraß einige Services. Durch gute Platzierung der Rückschläge und variablem Spiel erspielte sich der TTVler ein saftiges 3:0. Essen der Wahl: Gyros.

Andy: Essenslieferant und Konditionstrainer. Fischt gerne auch mal 4 Meter hinter der Platte. Ließ Finn Stralucke dank Schnittwechsel und Drallspins nicht in Fahrt kommen. Auch er holte einen 3:0-Satzerfolg. Essen der Wahl: Gyrossalat.

Oli: Taktiker und Kämpfer. Erfinder des extrem erfolgreichen Klapp-Flips. Lieferte sich mit Stephan Wald ein ansehnliches Match mit langen Ballwechseln und überwand mit explosivem Topspinspiel die duttweiler Blockmauer. Essen der Wahl: Poseidonteller.

Walde: Topspin-Maschine und chinesischer Aufschläger. Liebt Schulhof-Services und Gegentopspinduelle. Bezwang das junge Talent Finn Zeil in 3:0-Sätzen mit varialblem Spiel und einer konzentrierten Leistung. Essen der Wahl: Epidaurus-Platte.

Gerd: Routinier und Kampftier. Schießt selbst Bälle unter Tischniveau mit Maximal-Km/h auf des Gegners Grund. Das musste auch Denis Belitz erleben und mit 3:0-Sätzen heimfahren. Essen der Wahl: Fitness-Salat.

Für die letzten drei Punkte sorgten die stabilen Doppel der Neustadter. Ein wichtiger Sieg im laufenden Abstiegskampf. Nach der Osterpause folgt das letzte Rundenspiel in Winnweiler. Bis dahin heißt es: weiter trainieren und Eier sammeln.

Spieltag 20: No Panic! at the Disco

TV Colgenstein-Heidesheim : TTV Neustadt  9:2

Auswärtsspiel unserer Ersten gegen den Tabellenzweiten der 1. Pfalzliga. Da war nicht viel drin für unsere Mannen. Die Colgensteiner präsentierten sich aufstiegsbereit und zeigten, dass sie in heimischer Halle nochmal stärker spielen können als auswärts. Nach drei Siegen in Folge, hieß es für die Neustadter nun mal wieder einstecken, lediglich zwei Einzel-Punkte waren ihnen vergönnt. Und dies lag hauptsächlich an Rampensau Sebbi Rapp, der sowohl im Einzel an der Seite von Andy punktete, als auch im Einzel brillierte. Dort fügte er der heimischen Nummer 1, Sebastian Gailing, die erste Saisonniederlage in der laufenden Rückrunde zu. Famoses Angriffsspiel und eine wenig Netzroller-Glück ließen den TTVler in 3:2-Sätzen siegen. Ansonsten war nichts zu holen für Neustadt.

Panik machte sich trotz der Niederlage nicht breit, da ein Sieg nicht zu erwarten war. Der Blick richtet sich wie immer nach vorn, das spannende Saisonfinale geht weiter. Zurzeit steht der TTV auf dem Relegationsplatz, noch zwei Spiele sind zu bestreiten – da geht was!