Spieltag 7 (2023): ON/OFF gegen Brücken

TTV Neustadt : TTC Brücken  3:9

Die Gäste aus Brücken hatten schon länger nicht mehr in der neustadter Arena gewinnen können. Seit Jahren stand der TTC aber auch nicht mehr so stark aufgestellt da wie in diesem Jahr. Die Hausherren wollten natürlich trotz Außenseiterrolle wacker dagegenhalten.

Zum Spiel: Wie bereits in den letzten Begegnungen der laufenden Runde lief es leider in den neustadter Doppeln nicht so rund wie gewohnt. Alle drei Doppel gingen verloren. Die Suche nach der Ursache ist nicht eindeutig, es bieten sich aber einige Faktoren in der Analyse an. 1) Die Stärke der Gegner: Ohne Frage bilden die brückener Doppel ein ausgeglichenes Bollwerk – sehr schwer zu knacken und wahrscheinlich Hauptgrund für die Siege der Gäste. 2) Die eigene Leistung: Schlecht gespielt haben unsere Männer nicht. Die Sätze verliefen knapp, doch der letzte Kick fehlte. Christian und Oli zeigten bei ihrem Doppel gegen Lohtschütz/Becker-Katins die beste Leistung der Truppe (2:3 Sätze). 3) Der Flow: die TTVler können sich in Phasen auf High-Level pushen, das haben vergangene Matches bewiesen. Dies blieb an diesem Abend jedoch aus. An den Doppeln gilt es also weiter zu arbeiten.

In den Einzeln gab es wieder sehr wechselhafte Ergebnisse. Zuerst gewannen die Neustadter drei Einzel in Folge, danach gelang kein Einzelsieg mehr – ON/OFF. Die Spiele im Einzelnen: Frontmann Sebbi lieferte gegen Materialguru Thomas Schimek ein großes Spiel. Nach einem Satz Gewöhnung an den doppelseitig mit Antispin-Gummi belegten Schläger des Brückeners groovte sich der TTVler konzentriert ein. Mit Sicherheit und harten Spins zum Erfolg – das war das Rezept für den 3:1-Sieg auf Neustadter Seite. Auch Christian, der zurzeit in bestechender Form aufläuft, absolvierte gegen Volker Altschuck ein Bombenspiel. Der Mann spielt einfach so unglaublich sicher, dass jeder Debeka-Vertreter den Schwanz einzieht. Dazu noch eine ordentliche Ladung an Spin und Beharrlichkeit, und fertig ist der 3:1-Sieg. Christian hat sich mittlerweile nicht nur an das Tempo der Liga gewöhnt, er kann auch selbst das Spiel bestimmen. Große Klasse!

Noch ganz beeindruckt von der Leistung des vorderen Paarkreuzes, wollte Andy gegen Steffen Becker-Katins nachlegen. Kein leichtes Unterfangen, denn der brückener Routinier spielt mit viel Spin und serviert mit Kopf. Der TTVler hatte aber ein gutes Händchen, etwas mehr Sicherheit im Spiel und siegte mit 3:0-Sätzen. Auf einmal stand es wieder ausgeglichen, 3:3 in Spielen. Auch Jürgen breschte gegen Kai Lohtschütz in explosiver Marnier vor und holte sich gleich den ersten Satz. Keiner zieht den Topspin so schön wie Jürgen – in großem Bogen und mit enorm Schmackes. Doch auch Kais Vorhand ist nicht von schlechten Eltern. Extrem hart und schonungslos, zog der Brückener diese durch und versenkt ordentlich – 3:1 in Sätzen für die Gäste.

Wenn im hinteren Paarkreuz ein Spieler wie Daniel Stucky steht, sagt dies genug über die Mannschaftsstärke eines Teams aus. Oli hatte zwar schon einmal gegen den konterstarken TTCler gewonnen, doch an diesem Abend war für ihn kein spielerisches Durchkommen möglich. Jeder Ball des Neustadters wurde hart und platziert beantwortet, egal wie gut dieser gespielt wurde. 3:0 für Daniel – Hut ab! Auch Thorsten Mootz ist ein sehr sicherer Spieler. Das musste Walde an diesem Abend neidlos anerkennen. Zu Beginn konnte er diesen noch mit gutem Aufschlagspiel ärgern, dann steigerte sich Thorsten aber und fuhr die Kiste mit 3:0 nach Brücken. Zwischenstand 3:6 in Spielen.

In der Hoffnung, dass das vordere Paarkreuz wieder alles riss, peitschten die TTV-Teamkollegen Sebbi und Christian mit Anfeuerungsrufen an die Platte. Beide begannen stark. Christian hatte Schimek im Griff und Sebbi verlor den ersten Satz erst in der Verlängerung gegen Altschuk. Doch dann drehten die Gäste auf. Schimek griff mit seinem Anti munter an und beschäftigte Christian mit verblüffenden Angriffs-Stopbällen – sehr ungemütlich. Auch Altschuk steigerte sich, hakte einen verlorenen Satz ab und blockte Sebbis Bälle platziert zurück. Beide Spiele gingen mit 3:1-Sätzen an Brücken. Im letzten Einzel warf sich Andy nochmal todesmutig in die Torpedo-Spins von Lothschütz. Ein enges Match, das aber auch hier mit 3:1 verloren ging. Das war´s, 9:3 für die Gäste aus der Westpfalz.

Das Spiel rauschte gegen Ende an den TTVlern etwas glücklos vorbei, doch aufgrund der spielerischen Leistung der Brückener war der Sieg sicherlich verdient. Spaß gemacht hat es trotzdem, auch weil die Gäste eine so nette Truppe sind. Highlights gab es auf Neustadter Seite trotzdem. An den Nebentischen gewann unsere Zweite mit 9:6 gegen Bellheim nach hartem Kampf. Man of the Match war unser Michi „die Maschine“ Beck, der im Krimi gegen Klemens Sauer den Entscheidungssatz mit 16:14 eintütete. Ebenfalls siegreich am gleichen Abend war unsere Vierte, die mit 8:5 gegen Duttweiler gewinnen konnten. Daniel Wodo, Finn Borger und Nils Weitzel sorgten mit ihren Punkten für den ersten Sieg der Truppe.

Spieltag 6 (2023): Mit feurigem Endspurt zum Punktgewinn

TTC Riedelberg : TTV Neustadt  8:8

Ende gut, alles gut – könnte man sagen. Nach einem verkorksten Start mit 0:3 in den Doppeln und einem zwischenzeitlichen 1:5-Rückstand, fing sich unsere Erste wieder und erkämpfte sich dank einer wahren Energieleistung noch ein 8:8-Remis gegen Tabellennachbar Riedelberg.

Dabei fing alles recht unglücklich an. Aufgrund verschiedener Verkettungen von verpeiltem aber gut gemeintem Aktionismus 🙈 kam der TTV-Trupp erst kurz vor Spielbeginn im schönen Riedelberg an. Es fehlte also ordentlich an Einspielzeit. Gegen ein Kampfteam wie Riedelberg war dies folglich sportliches Gift und somit ging in den Doppeln erstmal gar nichts. Wachsweiche Beine trafen auf gestählte Waden, schlaffe Arme begegneten prallen Bizeps, eingeprügelte Beläge schossen auf erkaltetes Gummi und heimischer Fokus siegte über leicht desorientierte Gäste.

Doch einen Mann aus Stahl kann so etwas nicht aus der Bahn werfen. Christian entgegnete dem sportlichen Ungleichgewicht mit Biss und erstaunlichem Ballgefühl in seinem Einzel gegen Benjamin Sema. Zuerst steckte er zahlreiche harte Vorhandtopspins des Riedelbergers ein, dann schlug er mit feinem Unterschnitt und mutigen Gegenspins dagegen. Die letzten drei Sätze liefen alle über die Verlängerung und am Ende zugunsten des Neustadters (3:2 in Sätzen). Zeitgleich fand auch Sebbi gegen Franz Sema ganz ordentlich ins Spiel. Das gefährliche Noppenspiel des Gegners entschärfend, lieferte er sich lange und atemlose Ballwechsel. Jedoch fehlte der konsequente Abschluss und Franz griff letztlich gut an (0:3 in Sätzen).

Im mittleren Paarkreuz stellte sich Jürgen dem derzeit in Topform aufspielenden Christian Becker. Wer das riedelberger Urgestein kennt, weiß: meide die Vorhand! Doch bei dessen wieselflinker Art ist dies alles andere als einfach. Jürgen fabrizierte stellenweise herausragende Bälle, Christian blieb jedoch eisern bei seiner Taktik und gewann in ansehnlicher Weise mit 3:0 Sätzen. Nun stand es 1:5 als Zwischenstand. Harter Tobak für selbst den eingefleischtesten neustadter Optimisten.

Andy versuchte zu retten was zu retten ist und duellierte sich mit Manuel Müllers neuer Schläger-Rakete. Den harten Topspins des Gegners konnte nur mit gleichem entgegnet werden, und das gelang. Mit hoher spielerischer Sicherheit holte der TTVler in 3:1-Sätzen den Sieg. Am Nebentisch zog bereits Oli gegen Aufschlagspezialist Reiner Rudolf in die Box. Der Service des TTClers ist ein physikalisches Wunder und zugleich eine harte Nuss für jeden Rückschläger. Das Problem: wird der Ball ein paar Zentimeter zu hoch retourniert, schlägt es ein. Oli bekam dies nicht recht in den Griff und Reiner traf einfach zu gut. 3:0 für den Gastgeber.

Dann läutete Walde die Wende ein. Mit chinesischen Anfeuerungsrufen und zu Nostalgie rührenden Schulhofaufschlägen spielte sich der kampfstarke Neustadter in einen zart beginnenden und explosiv endenden Rausch. Gegen Frank Schober ließ er nach kurzem Wackler nichts anbrennen und holte den Punkt mit 3:1 Sätzen für die Gäste. Zwischenstand 3:6 – wenn nicht jetzt, wann dann?!

Und so peitschten sich die TTVler in der Leistungskurve immer weiter nach oben. Zuerst egalisierte Sebbi gegen Benjamin Sema einen 0:2-Satzrückstand, dann gewann er auch noch den Entscheidungssatz. Mit einer klaren Leistungssteigerung und taktischen Umstellung schaffte er es, Riedelbergs „Mr. Feeling“ das Spiel noch zu klauen. Am Nachbartisch lief es ebenfalls erfreulich. Christian hatte Franz‘ Noppen gut im Griff und griff selbst überaus solide an. Er erlaubte sich keine einfachen Fehler und blieb eisern beim eigenen Spiel. Ein wichtiges 3:0 war die Folge.

Dass Andy in der Folge gegen den überragenden „Speedy“ Becker mit 0:3 in die Schranken gewiesen wurde, hatte keine Auswirkungen auf den Siegessog, den die TTVler in der zweiten Spielhälfte produzierten. Jürgen servierte Manuel Müller einige scharfe Services und zog dann peitschend nach. 3:0 der verdiente Lohn nach konzentriertem Spiel. Dann fegte wieder Walde über das griffige Linoleum. In den ersten beiden Sätzen fraß er noch die Angaben von Reiner Rudolf, es sah bereits nach einer sicheren Niederlage aus. Doch dank feinem Coaching und mentaler Stärke riss Walde das Ruder rum. Auf einmal sah sich der Riedelberger mit sicheren Rückschlägen und Topspinsalven konfrontiert. Der dritte Satz war noch äußerst knapp, dann bekam der TTVler Oberwasser und siegte noch mit 3:2 Sätzen. Puh – Verschnaufpause!

Auch Oli hatte ein entscheidendes und spannendes Spiel vor sich. Sein Gegenüber Frank Schober spielte sehr sicher an diesem Abend und holte gleich den ersten Satz. Doch Oli behielt nicht nur die Nerven, sondern ließ auch Taten sprechen. Seine Topspins wurden immer aggressiver, der Rückhandschuss wurde präziser. Auch dieses Spiel ging an Neustadt (3:1 in Sätzen). Starke Leistung in dieser Phase! Damit war klar: das Unentschieden war sicher. Das abschließende Doppel gegen Sema/Sema – alles andere als eine einfache Angelegenheit. Die Mischung aus Noppe und den harten Spins seitens Riedelberg schmeckte Sebbi/Andy nicht wirklich. Sebbi schoss zwar einige Spatzen vom Dach, hatte zwischenzeitlich einen fast rauschartigen Lauf, aber Benjamin spielte fast fehlerlos und dermaßen konsequent, dass die TTVler immer öfter in Bedrängnis kamen. Ein Satz konnte gewonnen werden, doch das Spiel ging verdient an die Riedelberger. Damit war ein letztendlich gerechtes 8:8-Remis erspielt.

Das Unentschieden ist mittlerweile ein fast schon abonniertes Ergebnis zwischen den beiden Teams, genauso wie das gemeinsame leckere Abend-/Nachtessen im halleneigenen Sportheim. Dort wird noch zünftig gekocht und der Selbstgebrannte aus 5 Liter-Flaschen eingeschenkt. So ließ sich das Erlebte entspannt revuepassieren und so manche Anekdote auskramen. Die herausragenden Akteure des Abends sind: eindeutig die Teams, die durch klasse Tischtennis das Niveau der Liga unterstreichen und vergessen lassen, dass beide Teams am Ende der Tabelle stehen … noch … 😉

Spieltag 5 (2023): Erst Top – dann Flop

TTV Neustadt : TTC Winnweiler  5:9

Im Normalfall ist gegen die verstärkte winnweiler Mannschaft dieses Jahr nichts zu holen. Dieses Jahr wurde die Begegnung zu einer offenen Angelegenheit, da zwar Jürgen den TTVlern fehlte, die Gäste derweil aber auch stark ersatzgeschwächt anreisten.

In den Doppeln glückte sogleich die Führung. Sebbi/Andi hielten Haag/Hager in Schach (3:0 Sätze) und Oli/Gerd taktierten geschickt, wenn auch knapp gegen Radetz/Hemmer (3:2 Sätze). Mit ein wenig Fortune hätten Christian mit Double-Partner Walde das Top-Doppel Kratschmer/Strauß bezwingen können (2:3 Sätze). Immerhin ein ordentliches 2:1 stand zu Buche.

In den Einzeln lief am gestrigen Abend sehr wechselhaft, jedenfalls wurde mal wieder sehr ansehnliches Tischtennis gespielt. Sebbi biss gegen Blockarchitekt Sebastian Strauß wacker die Zähne zusammen, die Topspinmaschine lief. Mit variablen Spinbällen schaffte er es die Mauer zu durchbrechen (3:1 in Sätzen). Auch Christian lieferte sich einen heißen Tanz mit Spinsonic Ilja Kratschmer. Ab und zu konnte der TTVler einen der harten Angriffsbälle des Winnweilerers parieren oder mit eigenem Megaspin anziehen. Der Lohn blieb aus, doch das Spiel war spannend bis zum Schluss (2:3 in Sätzen, 11:13 im Entscheidungssatz).

Dann folgte die Partie von Andy gegen Angie Radetz. Noch angeschlagen versuchte der TTVler die winnweiler Powerfrau zu bändigen, doch die war an diesem Abend zu konsequent. Jeder zu weich gespielte Ball wurde geschossen, der Rest weggeblockt – starke Leistung von Angie (1:3 in Sätzen). Am Nebentisch duellierten sich Walde und Lars Haag in einem phasenweise dominanten Auf-/Rückschlag-Spiel. Lars wurde immer sicherer und fuhr den Punkt für die Gästen ein (1:3 in Sätzen).

Im hinteren Paarkreuz folgte dann ein Lichtblick. Oli erspielte sich in einer sehr wechselhaften Partie gegen Jochen Hemmer eine immer höhere Sicherheit. Der winnweiler Materialspezialist (beidseitig Noppen) ist sehr schwierig zu spielen, doch Oli zog platzierte Spins und machten den Sack rechtzeitig zu (3:2 in Sätzen). Gleichzeitig erkämpfte auch Gerd einen Sieg gegen Steffen Hager. Letzterer nahm mit andauernder Spielzeit immer mehr Fahrt auf und verlangte dem TTVler alles ab. Doch Gerd bereitete sicher mit den Noppen vor und vollendete bärenstark mittels Vorhandschuss (3:1 in Sätzen). Zwischenstand 5:4 für den TTV. Das hörte sich doch gut an – bis dahin …

In der zweiten Runde verließen den TTV die Kräfte, bzw. verstärkten die TTCler ihr Spiel. Sebbi hatte gegen Ilja an diesem Abend keine Chance. Der Winnweilerer war hochmotiviert seinen bis dato Angstgegner zu besiegen. Mit einem unbändig druckvollen Spiel ließ er Sebbi nicht zum Zug kommen (0:3 in Sätzen). Bei Christian sah es zu Beginn gegen Sebastian Strauß ganz gut aus, ein umkämpfter erster Satz ging noch an den Neustadter, dann wurde Sebastian stärker. Ein taktisch wechselhaftes Duell – Dauerschupfen, dann wieder endlose Spin/Blockduelle. Mit erhöhter Sicherheit gewann der TTCler im Entscheidungssatz (2:3 in Sätzen).

Im mittleren Paarkreuz mussten nun Walde und Andy ran. Auch Walde hatte mit Angie Radetz seine große Mühe. Ein Durchkommen gegen deren Block war an diesem Abend kaum möglich (1:3 in Sätzen). Nicht besser erging es Andy, der in Lars Haag seinen Meister fand (1:3 in Sätzen). Im Anschluss ließ auch Oli einen Punkt liegen. Steffen Hager spielte stark aus der Halbdistanz plus ein wenig Netzglück (1:3 in Sätzen). Damit war die Partie mit 5:9 gegessen.

Zu schnell endete damit die Partie für den TTV. Nach einer gelungenen ersten Hälfte (5:4 Punkte) konnten keine Punkte mehr eingefahren werden. Der Glückwunsch geht an den TTC Winnweiler, die trotz ihrer Ausfälle das Optimum rausholten. Ein super nettes und faires Team, mit dem auch das gemeinschaftliche Danach immer wieder eine Freude ist. Was bleibt unseren Jungs? Abhaken und Weitermachen. Die Liga macht Spaß, die Einstellung stimmt. Das Leistungslevel kann noch erhöht werden. Der Rest kommt von alleine. Keep on fighting!

Spieltag 4 (2023) – Nichts zu holen in Waldfischbach

SG Waldfischbach : TTV Neustadt  9:1

Beim Aufeinandertreffen von Tabellenspitze und Tabellenkeller rechneten alle mit einer klaren Angelegenheit. Die Westpfälzer hatten sich für die neue Runde mit 4 neuen hochklassigen Spielern verstärken können. Die Neustadter Fighter hatten aber Bock auf die Herausforderung und wollten ordentliche Spiele abliefern. Dies lief in den Doppeln zu Beginn des Duells jedoch ordentlich schief. Alle drei Matches gingen, teilweise knapp, aber letztendlich mit 0:3 an die Gastgeber – bumm! Das schlug erstmal ein.

Es folgten vier Einzel, die alle erst im fünften Satz entschieden wurden. Sebbi lieferte sich einen wechselhaften Schlagabtausch mit Dominik Demmere, der mit Hilfe seiner Noppen etliche Angriffs-Bälle gefährlich entschärfen konnte. Der wieder fitte aber noch nicht in Topform auflaufende TTV-Kapitän trommelte trotzdem konsequent dagegen. Im letzten Satz hieß es hopp oder top – leider zugunsten von Waldfischbach. Zur gleichen Zeit bestätigte Christian gegen Marcel Schäfer seine aktuelle Topform und verlangte seinem Kontrahenten alles ab. Gefühlvolle Topspins und scharfe Unterschnittbälle ließen Schäfer kaum zum Vorhandkiller kommen, doch auch hier hielt die Konstanz nicht bis zum letzten Satz. Ebenfalls 3:2 für Waldfischbach.

Im mittleren Paarkreuz zeigte Jürgen und Marcel Eberhahn ein bärenstarkes Duell. Endlose Rallies in waghalsigem Tempo ließen den begeisterten Zuschauern kaum Zeit zum Atmen. Jürgen zog beidseitig extrem sicher, während Eberhahn immer wieder seine Vorhand krachen ließ. Fast jeder Satz ging in die Verlängerung, Jürgen hatte sogar Matchball. Es endete wieder in einem 2:3 für die Hausherren. Bei Andy sah es zu Beginn seines Spiels gegen Jonas Greiner ähnlich aus. Er lag bereits 0:2 in Sätzen hinten, Greiner spielte stark und mit druckvoller Vorhand. Doch der TTVler riss das Ruder noch einmal um und holte den ersten Punkt für Neustadt. Endlich ein Sieg, im Endeffekt aber zu spät. Das hintere Paarkreuz ging zu diesem Zeitpunkt bei einem Spielstand von 1:6 an die Platte.

Wer unseren Oli und das Team kennt, weiß, dass niemals aufgegeben wird. Und so kämpfte er sich gegen Markus Letzelder wacker in die Partie. Trotz Handproblemen zog der TTVler mutig an und knöpfte dem Waldfischbacher einen Satz ab. Dieser blieb aber konzentriert und siegte mit 3:1-Sätzen. Am Nebentisch kam Geheimwaffe Niko zum Einsatz, gegen keinen geringeren als Bernd Zimmermann, der in der Vorwoche den Deutschen Meister Ü70 schlug. Mit der hohen Sicherheit des waldfischbacher Routiniers hatte Niko trotz ordentlicher Gegenwehr zu kämpfen, am Ende hieß es 0:3 in Sätzen.

Im letzten Einzel der Partie kam Sebbi nochmals zum Zug, diesmal gegen Schäfer. Das Spiel entwickelte sich zum Top-Speed-Duell zwischen Spin und Block. Wie beim Flipper kam jeder Ball des TTVlers postwendend und ohne Geschwindigkeitsverlust zurück – und das fast fehlerlos. Stark von Marcel. Damit gewann Waldfischbach mit 9:1 und unterstrich seine Mit-Favoritenrolle in der Liga. Den ein oder anderen Punkt hätte der TTV noch holen können, im Großen und Ganzen war der Sieg für die SG in der Höhe voll verdient.

Erkenntnisse des Abends:

  1. In der ersten Pfalzliga wird durchweg ein starkes Spiel-Niveau geboten – Geile Ballwechsel!
  2. Die waldfischbacher Zuschauer sind ein angenehm fairer Haufen – hat Spaß gemacht!
  3. Noppen können ganz schön weh tun.
  4. Es gibt immer jemanden, der die Vorhand fester spielt.
  5. Beim leckeren Pizzabäcker gibt es mehr als auf der Karte steht (Geheimtipp Calzone).
  6. Es geht nichts über einen gemeinsamen Abschluss der Teams – war sehr gesellig!
  7. Oli kennt sie alle 😉.

Spieltag 3 (2023) – Der verflixte fünfte Satz

TTV Neustadt : TTC Pirmasens  6:9

Als Statistiker hätte man an der Aufarbeitung der Partie unserer Ersten gegen Pirmasens seine wahre Freude. So sank die Quote für einen Sieg der Neustadter bei den Buchmachern nach dem verletzungsbedingten Ausfall der heimischen Nummer Eins Sebbi vor Spielbeginn drastisch. Doch die Hiobsbotschaft ließ die Hausherren nicht einknicken. Die Revanche vom Relegationsspiel als Ziel vor Augen, feuerten sie sich stetig an und zündeten an der Platte das ein oder andere Feuerwerk.

In den Doppeln liefen Christian und Andy mal wieder heiß und rangen Stumptner/Mayer einen Punkt ab (3:2 in Sätzen). Jürgen und Walde nagten gegen Weber/Hilpert stets an einem Satzgewinn, bissen am Ende aber nicht fest genug zu (0:3 in Sätzen). Dann folgte die Begegnung von Oli/Gerd gegen Kilian/Kranitz – eine wahre Nervenschlacht bereits zu Beginn des Abends. Nach einer 2:1-Satzführung kamen die Gäste noch einmal ran und holten sich noch den Sieg (2:3 in Sätzen).

In den Einzeln ging es munter weiter. Christian musste gegen Weber (ehemals Dorst) ebenfalls über die volle Distanz gehen, powerte sich aber kämpferisch zum 3:2-Sieg durch. Es sollte damit das einzige Einzel sein, dass im fünften Satz für den TTV entschieden werden konnte. Der Statistiker horcht auf. Zeitgleich begab sich Andy gegen Stumptner in die Abwehrschlacht. Die gefährliche Noppenabwehr des Pirmasensers beschäftigte den TTVler hartnäckig, einige Durchschläge konnte er setzen, doch das Match ging mit 1:3 Sätzen verloren.

Im mittleren Paarkreuz lieferten sich Jürgen und Hilpert ein offenes Halbdistanz-Duell. Aufschlagskunst gegen hohe Sicherheit, mit dem besseren Ende für Pirmasens (1:3 in Sätzen) – ebenfalls eine extrem enge Partie. Am Nebentisch wirbelte Walde beeindruckend druckvoll Linkshänder Kilian auf. Der Neustadter zog immer sicher seine Topspins auf das rechteckige Blau und siegte knapp aber verdient mit 3:1 Sätzen.

Im hinterer Paarkreuz legten sowohl Oli als auch Gerd los wie die Feuerwehr. Beachtlich sicher beherrschte Oli Kontrahent Kranitz zwei Sätze lang. Nach einem Wackelsatz zog er das Tempo nochmal an und siegte mit 3:1. Gerd hatte Mayer mit einer 2:0-Satzführung am Rande einer Niederlage, sah sich aber einem sich steigernden Gegenüber konfrontiert und musste noch mit 2:3 von der Platte gehen. Damit stand es zwischenzeitlich 4:5 in Spielen nach der ersten Runde.

In Runde 2 ging es nach dem Gesetz der Punkteteilung munter weiter. Christian hatte gegen Stumptner wenig Spaß und musste diesem das Spiel mit 0:3 Sätzen überlassen. Derweil besiegte ein spinfreudiger Andy Gegner Weber mit 3:0 Sätzen. Ebenfalls siegreich war Jürgen mit einem cleveren 3:1 gegen Kilian. Walde führte wiederholt spritzig gegen Hilpert bereits 2:0 in Sätzen, musste aber noch mit 2:3 beigeben – ein Spielverlauf, der sich beim TTV bereits wiederholte. Auch Oli erging es ähnlich, er erkämpfte sich im Spiel mit Mayer eine 2:1-Führung, verlor aber noch mit 3:2. Am Nebentisch lief es für Gerd leider nicht besser – 0:3 gegen Kranitz.

Nach 4,5 Stunden spielerischen Kampfes in der vom Spielerschweiß belegten Böbighalle hieß der Endstand 6:9 für Pirmasens. Die verlorenen Fünfsatzspiele wirkten noch etwas nach, doch Pirmasens hatte wacker gefightet und an mancher Stelle den längeren Atem bewiesen. Unsere Erste hat terriermäßig gebissen und trotz allem spielfreudig agiert. So soll es sein. Im Poseidon wurde noch munter auf Michels 45. Geburtstag mancher Ouzo geleert und bei der anschließenden Party im Soku dem einzigen gefröhnt was am Ende des Tages entgegen aller Statistiken zählt: Spaß haben 😉

Spieltag 1 und 2 (2023) – Von Startschwierigkeiten und Lichtblicken

TTV Mutterstadt : TTV Neustadt 9:2 / TTC Germersheim : TTV Neustadt 9:5

Die neue Saison begann für unsere Erste am letzten Wochenende mit einem Doppel-Auswärtsspieltag. Das Ziel war, nicht nur ordentlich in die Runde zu starten, sondern auch den ein oder anderen Punkt mitzunehmen. Doch leider spielte der Tischtennisgott an diesem Wochenende nicht auf Seiten der TTVler … doch Stop – ganz richtig ist dies nicht. Denn Christian „Spinmaschine“ Knopf zeigte in beiden Partien famosen Sport. Fehlte ihm in der letzten Saison noch das Quäntchen Glück bzw. die nötig letzte Abschlusspower, so hatte er pünktlich zu Saisonbeginn jeglichen überzogenen Respekt vor dem vorderen Paarkreuz der Pfalzliga verloren. Gegen Mutterstadt duellierte er sich mit Rolf Ludwig auf höchstem Niveau. Er lag bereits mit 0:2 Sätzen zurück, bis er sich herankämpfte und den Entscheidungssatz mit 16:14 Punkte hauchdünn für sich entschied. Ein klasse Duell. Auch wenn es in den anderen Partien für Christian nicht zum Sieg reichte, es waren alles enge Matches. Bei Frontmann Sebbi lief der Laden noch nicht ganz rund, trotzdem errang er einen stabilen Sieg gegen Ralf Berens im Spiel gegen Germersheim.

Auch Jürgen, Walde, Oli und Andy hatten Mühe, in den notwendigen Wettkampf-Flow zu finden. Gegen solide Mutterstadter gelang es ihnen nicht einen Einzelpunkt zu erspielen, gegen Germersheim sah es schon besser aus. Jürgen und Andy besiegten Julian Karcher, während Oli Florian Arbogast niederrang. In der Germersheim-Partie sah es nach dem ersten Durchgang bei einem Zwischenstand mit 4:5 Spielen eigentlich ganz passabel aus, leider folgte danach nur noch ein Einzelsieg und die Beer‘ war geschält. Ein starker Wünstel und Kampfbiest Jäger führten die Gastgeber zum verdienten Sieg.

In beiden Wochenend-Partien holte das Doppel Sebbi/Andy einen Punkt – das war`s dann aber auch. Startprobleme, welche die Erste beheben möchte, am besten schon am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Pirmasens. Am germersheimer Himmel prangte derweil fast schon symbolisch das Motto der Woche in Form eines Regenbogens: Nach Regen folgt Sonnenschein.

Vereinsmeisterschaften 2023 – Kampf um den Neustadter Pott

Am 09.09.2023 fand die diesjährige Meisterschaft um die vereinsinterne Krone statt. 25 Teilnehmer aus allen Mannschaften des TTV stellten sich der Herausforderung. Was der oder die eine als muntere Vorbereitung für die Runde nutzte, nahm der andere als Spaßveranstaltung. Doch immer wieder sickerte durch, dass es auch um mehr ging: Das Ding, der Pott, Ruhm, Ehre und erhoffte Favoritenstürze. Letztere blieben dieses Jahr aber größtenteils aus.

In der Jugendklasse setzte sich Laurenz ohne Spielverlust, aber mit einigen hart umkämpften Fünfsatzspielen durch und holte sich somit den Pokal. Starke Leistung! Platz zwei erspielte Jakob, Dritter wurde Julian, vierter Nils und fünfter Jano. Alle Jungs zeigten tolles Tischtennis und auch die ein oder andere Enttäuschung wurde tapfer überwunden. Im Jugend-Doppel siegten Julian und Nils in einem packend knappen Finale mit 3:2 gegen Laurenz und Jakob.

In der Erwachsenenklasse stellte Sebbi Rapp im Einzel seine Klasse unter Beweis und besiegte Andy im Finale mit 3:2-Sätzen. Damit erkämpfte er sich den heiß begehrten Wanderpokal nach 2018 zum wiederholten Mal. Platz drei ging an Nicola und Walde. In der Einzel-Trostrunde holte Simon Müller den ersten Platz, nachdem er Nils im Finale bezwingen konnte. Den dritten Platz erreichten Daniel und Michael.

In der Erwachsenen-Doppelkonkurrenz wurden die Partner zugelost. Auch hier erreichte Sebbi Rapp an der Seite von Nils Weitzel den ersten Platz. Zweite wurden das stark aufspielende Duo Daniel/Simon. Dritte wurden Judith/Gerd, sowie Alex/Michael.

Dank großzügiger Kuchenspenden und einige Zuschauern wurden die Meisterschaften zu einem sehr schönen und kurzweiligen Vereinsevent. Glückwunsch an alle Gewinner und danke an alle Unterstützer!

Trainingslager in Grenzau – Der TTV macht sich fit für die Runde

Der Kalender springt um auf September, spätestens dann ändert bei Tischtennisspielern der Modus von Standby auf Warm Up. Da werden alte Beläge vom Holz gerissen, zerschlissenen Schuhe entsorgt und das Trikotsortiment gewaschen. Einige TTVler hatten kurz vor Hallenöffnung sogar ein Upgrade gebucht und so ging die Reise ins Trainingslager nach Grenzau. Bei viel Spaß und Schweiß konnten dort unter der Leitung von Cheftrainer Anton Stefko etliche Skills aus dem tischtennisspezifischen Obstsalat, genannt Banana-Flip, Strawberry und weitere Leckereien trainiert werden. Neben dem Sportlichen kam aber auch das Kulinarische nicht zu kurz. Eine Herausforderung für unsere Jungs, die richtige Balance zwischen Wellness und Power zu finden. Dies meisterten unsere erfahrenen Grenzaugänger jedoch spielend leicht.

Highlights:

  • Nils siegt beim abendlichen Bowlingturnier (phantastische Wurftechnik)
  • Joël knackt die Rekordmarke beim Eisessen (15 Kugeln an einem Wochenende)
  • Michel stellt seine Bestmarke beim Topspin-Blocken ein (Was eine Maschine)
  • Walde treibt seinen Puls auf sportliche 170
  • Dieter kreiert neue Tricks beim Bestellen der Zwetschge
  • Sebastian fischt als erster die heiß geliebte, sowie seltene Buttermakrele
  • Jürgen absolviert drei Trainingseinheiten in 24 Stunden
  • Uwe peitscht den 1. FCK zum Sieg gegen Nürnberg
  • Andy entspannt sich von der Wurzel bis zur Krone

Abgerundet wurde das Wochenende durch den Besuch des Bundesligaspiels TTC Grenzau gegen den Rekordmeister aus Düsseldorf. Profis wie Timo Boll, Dang Qiu oder Patrick Baum konnten dort hautnah bestaunt werden. Somit war insgesamt ein tolles Komplettprogramm geboten. Die TTVler reisten gestählt, motiviert und vor allem satt wieder nach Hause. Bis nächstes Jahr 😊

Der TTV geht doch nicht baden – Klassenerhalt erreicht

Nachdem sich die erste Mannschaft des TTV Neustadt nach einer emotionalen Achterbahnfahrt gedanklich bereits mit dem Gang in die 2. Pfalzliga arrangiert hatte, kam die Info des Klassenerhaltes doch recht überraschend. Aufgrund der Abmeldung einer Mannschaft in der Oberliga, verbleibt der TTV auch in der kommenden Runde in der 1. Pfalzliga – sehr zur Freude der Neustadter. Somit wurde die Energieleistung der vergangenen Saison letztendlich doch belohnt. Mit einer Bilanz von 8 Siegen, 3 Unentschieden und 11 Niederlagen, schafften sie es, vier Mannschaften hinter sich zu lassen und dadurch in der Relegation zu spielen. In dieser sicherten sie sich mittels eines Sieges und einer Niederlage als Nachrücker den Klassenerhalt.

Das gab ordentlich Rückenwind für die Rundenabschlussfahrt nach Frankreich. Mit Bike und Bier rollten die neustädter Mannen ins Elsass um die Runde zu feiern – bei traumhaftem Wetter und saftigem Chateaubriand.

Auch die zweite und dritte Mannschaft konnte die Klasse halten. Die Zweite erreichte nach einer Bombenrückrunde (nur eine Niederlage) sogar noch den 4. Platz in der Bezirksoberliga. Die Dritte lief in der Rückrunde ebenfalls heiß und rettete sich auf den 7. Platz in der Bezirksklasse. Die Vierte musste leider aus der gleichen Klasse als Tabellenletzter absteigen. Genauso erging es den Damen, die Letzte der 2. Pfalzliga wurden. Sehr erfreulich die Leistung unserer Jugendmannschaft, die in der Bezirksklasse Jungen 19 Meister wurden.

Um die Runde als Verein gebührend abzuschließen, steht noch das legendäre Grillfest bei Dieter an. Wir freuen uns jetzt schon.

Relegation: Marathon-Tag ohne Happy-End

TTV Neustadt : TTF Frankenthal 9:4  /  TTC Pirmasens : TTV Neustadt  7:9

Im Wettkampf um den Verbleib bzw. Aufstieg in die 1. Pfalzliga trafen am vergangenen Samstag der TTF Frankenthal III, der TTC Pirmasens und unsere erste Mannschaft im direkten Duell Jeder-gegen-Jeden aufeinander. An einem solchen Tag gibt es chancentechnisch nur 50:50-Duelle, doch die TTVler waren aufgrund der vielen erfolgreichen Entscheidungsspiele in den vergangenen Wochen frohen Mutes.

In der ersten Begegnung trafen sie nach einem ordentlichen Frühstück um 11:00 Uhr auf stark eingeschätzten Frankenthaler. Die ausgeglichene Partie bekam erst in der zweiten Hälfte eine Tendenz, denn die Neustadter konnte ab da eine Schippe drauflegen. Nach einem 3:4-Rückstand holten sie jedes Einzel, so dass als Endstand ein 9:4 zu Buche stand. Ganz klar eine starke Mannschaftsleistung, bei der Sebbi, Christian, Jürgen, Andy, Oli und Walde alles mobilisierten was ging. Einen großen Anteil an der Energieexplosion hatte der Neustadter Anhang. Es wurde geklatscht und angefeuert, bis die Hände bluteten.

Im Anschluss trafen die Frankenthaler auf Pirmasens. Die lange Spielpause seitens der TTVler wurde zum Ausruhen, Döneressen und Sonnenbaden genutzt. Ungewohnt für die Spieler, gut für die Regeneration, aber schwierig für das Aufrechterhalten der Spannung. Währenddessen besiegten die Pirmasenser die Frankenthaler überraschend deutlich mit 9:3. Damit war klar, dass den Neustadtern ein Unentschieden nicht reichen würde.

Deutlich um Wiederaufbau der Spannung nach der langen Spielpause bemüht, ging es für unsere Jungs um 19:00 Uhr erneut an die Platten. Die Pirmasenser waren sichtbar warmgespielt und legten auch gleich gut vor. Beim zwischenzeitlichen Stand von 2:5 für Pirmasens konnte lediglich Sebbi im Einzel und an der Seite von Andy im Doppel punkten. Höchste Zeit aufzupowern, und das gelang insbesondere dem hinteren Paarkreuz sehr gut. Walde und Oli erkämpften mit enormer Fokussierung jeweils beide Einzel und hielten damit den TTV im Spiel. Auch Frontmann Sebbi setze mit seinen zwei Einzelerfolgen ein starkes Zeichen. Knackpunkt der Partie waren dann die Matches von Christian und Jürgen. Beide fighteten sich mit einer wahnsinnigen Energieleistung in den Entscheidungssatz. Jürgen hatte sogar Matchbälle. Doch es sollte diesmal nicht sein und beide Punkte wanderten nach Pirmasens. Im Anschluss konnte auch Andy nichts mehr ausrichten, zu gut spielte der Gegner. Der damit erspielte 8. Punkt für Pirmasens bedeutete die Entscheidung und der TTV konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben. 9:7 für Pirmasens, die damit den Aufstieg in die 1. Pfalzliga bejubeln konnten. Ein verdienter Sieg – Glückwunsch!

Was bleibt nach dieser Niederlage für unsere Männer und wie fühlt es sich an? Sicherlich Enttäuschung, da die Chance da war, die Klasse zu halten. Insbesondere nach 6 Endspielen in Folge (Mörsbach, Kreimbach-Kaulbach, Burrweiler, Duttweiler, Winnweiler, Frankenthal), die alle erfolgreich absolviert werden konnten, wäre der Klassenerhalt ein verdientes Happy-End gewesen. Verrückt, was das Team trotz Verletzungspech und anderen Widrigkeiten noch gestemmt hat. So überwiegt bereits nach dem ersten Schlucken bei den TTVlern der Stolz über das Erreichte. Klar ist auch, wer absteigt kann auch wieder aufsteigen. Mit diesen Gedanken feierte die Erste den Saisonabschluss bis zum Morgengrauen.

Am Ende nicht fehlen darf der Dank an all diejenigen, die uns unterstützt haben. An erster Stelle unseren Spielern aus der zweiten Mannschaft, ganz speziell an Gerd (und die verständnisvolle Sandra), ohne dessen Einsatz wir es womöglich nicht in die Relegation geschafft hätten. Erstklassig war zudem der Support unserer Zuschauer – ob vereinseigen oder vereinsfremd, vielen Dank! Wichtig auch immer das Essen gehen und feiern nach den Spielen. Ein großes „Ευχαριστώ“ deshalb an das Poseidon-Restaurant, die uns zu jeder späten Stunde noch ein Gyros auftischten, Ouzo inklusive.

Zum Abschluss dieser Wahnsinns-Runde erlaube ich mir noch ein persönliches Statement: Es war unheimlich geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Der Zusammenhalt, das intensive Training und das Beisammensein neben dem Sport war und ist Grund für die Leistung dieses Teams. Sportlich und auch persönlich bereichert freue ich mich auf die nächste Runde. Und auch dir als Leser: Danke fürs Durchhalten 🙂