Weinstraßen-Cup 2025: Es geht wieder los

Letzter Spieltag: Nochmal alles gegeben

TTV Neustadt : TTV Mutterstadt   9:1

Im letzten Spiel der aktuellen Runde durfte unsere Erste nochmal ran, und das gegen die Gäste aus Mutterstadt. Es wurde ein munteres Spielchen, dazu eine gerade zu Beginn enge Angelegenheit. Von den ersten sechs Spiele gingen insgesamt fünf in den Entscheidungssatz, vier davon gewann der TTV. War es Nervenstärke, Können, Glück …? Wahrscheinlich von allem etwas.

Einserdoppel Sebbi/Andy holte mit stabilem Spiel und 3:1 Sätzen den ersten Punkt des Abends gegen Reichling/von Vietsch. Jürgen/Oli mussten ihr Doppel nach ansehnlicher Aufholjagd gegen Maisel/Nikolaus noch mit 2:3 Sätzen abgeben. Dann holten Walde/Nico (Stadtmeister von 2008) ein knappes aber verdientes Ding gegen Knapek/Straub.

In den Einzeln bewies Sebbi Kampfgeist und egalisierte einen 0:2 Satzrückstand gegen Christian Maisel. Viel Biss, kiloweise Blockbälle und schöne Schüsse endeten in einem aussagekräftigen 16:14 Schlusssatz für den TTVler, das war starke Arbeit! Zeitgleich lieferten sich Andy und Jonas Reichling ein Grundlinienduell erster Güte. Der eine Tennisspieler, der andere begnadeter Freischwimmer. Spannend wars allemal und der Glücklichere war diesmal Andy, der den entscheidenden Punkt beherzt mit Wucht zum 12:10 durchpeitschte. Zwischenstand insgesamt 4:1 für die Hausherren.

Es folgte die Begegnung von Jürgen gegen Michael Straub. Was sich bereits im Hinspiel zu einem tollen Krimi entwickelte, stand dem auch diesmal in nichts nach. Der Neustadter lag vorerst mit 0:2 Sätzen hinten, ehe er den Aufschlag umstellte und eine aggressivere Gangart anschlug. Ohne wenn und aber zog er sein Spiel von da ab durch und triumphierte letztendlich mit 3:2 Sätzen, ein ansehnliches Match. Währenddessen wagte sich Walde gegen Angstgegner Gustav Knappek kaum an die Platte. Doch diesmal zog der neustadter Partylöwe sehr sichere Topspins und ließ den Ball laufen. Knappek, nach gesundheitlichen Problemen verständlicherweise nicht fit, musste sich mit 0:3 geschlagen geben.

Im hinteren Paarkreuz war der TTV mit Oli und Nico bärig vertreten. Erst spinnte Oli Gegner Florin von Vietsch mit 3:0 vom Tisch, dann noppte und schoss sich Nico gegen Steffen Nikolaus mit 3:1 Sätzen zum Sieg. Ein ordentliches Statement von beiden.

Jetzt fehlte nur noch ein Punkt zum Sieg. Kapitän Sebbi persönlich nahm sich der Sache an und siegte sicher mit 3:0 gegen Jonas Reichling. Nach einigen knapp verlorenen Einzeln in den vergangenen Partien bildete dies einen versöhnlicher Abschluss für unsere Nummer Eins. Das Spiel endete somit insgesamt mit 9:1 Spielen, etwas schmeichelhaft ob der Höhe des Sieges, aber nicht unverdient.

Damit lief die Runde für unsere Erste nun auf den vierten Tabellenplatz aus, einen Punkt hinter Platz 2 und 3. Summa summarum wäre der Relegationsplatz bei einem etwas glücklicheren Verlauf drin gewesen, letztendlich haben unsere Mannen dies aufgrund des Fehlens von Dauercamper Christian aber auch nicht zwingend erwartet. Nächste Runde wird angegriffen – wir freuen uns schon auf eine spannende neue Saison, jetzt wird aber erst mal der Garten umgegraben, die Seele gestreichelt und an neuen Skills gefeilt. Sebbi wird seine Hunter-Qualitäten schärfen, Sönke noch mehr Sidespin erzeugen, Christian wird das Spielen unter Jet lag erproben, Andy an Aerodynamik zulegen, Jürgen sicherlich das ein oder andere Material testen, Walde den Schulhofaufschlag optimieren und Oli das Triemersche Trainingslager auf Vordermann bringen.

Zu guter Letzt ein großer Dank an die besten Ersatzspieler der Liga: Gerd, Nico, Sebastian und Andreas (alle haben eine zu Null-Bilanz in der Rückrunde – bärig!). Danke fürs Lesen und lasst es euch gut gehen, genießt den Sport und bis bald, an der Platte 😊.

Spieltag 17: Mit Vollgas auf die Zielgerade

TTV Neustadt : TTC Oppau   9:2

Wow, das war nochmal ein starkes Stück unserer Ersten. Obwohl vor der Partie klar war, dass der Relegationsplatz nicht mehr zu erreichen ist, spielten unsere Mannen mit massiver Spielfreude gegen den Tabellenführer auf. Dieser war zwar personell geschwächt, aber mit gutem Ersatz angereist.

Die Doppel liefen zugleich wie geschmiert. Alle drei Begegnungen konnte der TTV mit 3:1 Sätzen für sich entscheiden. Sebbi/Oli hatten Ahollinger/Weiß gut im Griff, trotz mehrfacher Handswitches des oppauer Zauberers Marvin 😉. Sönke/Jürgen fegten los und konfrontierten Spitzenduo Zeitz/Michailidis mit ordentlich drallzersetzen Topspins. Andy/Walde brauchten einen Satz um zu bemerken, dass Wawryka/Kurek einen Anti im Spiel hatten (guten Morgen!), dann lief aber alles wie geschmiert.

Nach diesem Traumstart lief es in den Einzeln nicht minder erfolgreich. Sebbi startete gegen Alexander Michailidis mit guten Moves und Zug am Ball, doch auch der Oppauer zog stark dagegen. Keine klare Angelegenheit, aber der Neustadter setzte gerade gegen Satzende immer wieder einen drauf. Ein klasse Punkt ging mit 3:1 Sätzen an den TTV. Während dessen bekam es Sönke mit Markus Zeitz zu tun, der bis dato in der gesamten Saison sagenhafterweise ungeschlagen war. Der erste Satz glich einem Date in Form von vorsichtigem Abtasten. Zeitz blockte sicher uns spielte den TTVler unbequem an. Doch Sönke ging ein höheres Risiko und entfaltete wunderschöne Vorhandwinner. 3:0 für Neustadt – Respekt!

Das Neustadter Mittelfeld ging in der Mitte dafür mal wieder über die volle Distanz – am schönsten ist es im Entscheidungssatz. Jürgen musste gegen Tobias Ahollinger zahlreiche Kilometer gut machen, immer wieder schickte jener unser Service-Ass durch die Box und führte sogar mit 2:1-Sätzen. Dann stellte sich der TTVler auf das Spiel ein, drehte den schnittigen Spieß und vollendete mit 3:2-Sätzen. Zeitgleich lief Andy sogar einem 0:2-Satzrückstand hinterher. Gegner Mariusz Wawryka lief das Spiel sehr gut rein, dieser zog volles Rohr aus allen Lagen. Doch wieder mal konnte Andy das Ding irgendwie noch drehen, 3:2 für das Heimteam. Zwischenzeitlich stand es nun 7:0 für den TTV, da durfte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Walde legte direkt nach. Mit großem Kraftaufwand gelang es ihm, Marvin Weiß´s Ballonabwehrbälle immer wieder niederzuschmettern. Beeindruckend, was der Mann zurückbringt. Doch in diesem Fall siegte kontrollierte Gewalt vor Schönheit, 3:0 für Neustadt. Am Nebentisch quälte sich Oli gegen Tadeusz Kurek. Das lag nicht an dessen Spiel, sondern mehr an der Verletzung des TTVlers. Das Spiel ging mit 3:0 an den Oppauer, der seinen Anti sehr sicher beherrscht.

Nun stand es 8:1, wer machte den Sack zu? Sebbi mühte sich gegen Zeitz um Umsetzung, doch ein hartes Stück Arbeit für ihn. Jeder Ball wurde postwendet zurückgesendet, immer mit etwas abgefälschtem Spin. Es blieb ihm kein Satz vergönnt und so ging auch dieses Spiel mit 3:0 an Oppau. Sönke sah zu diesem Zeitpunkt nicht so aus, als wollte er den Poseidon-Wirt noch lange warten lassen und trat entschlossen gegen Michailidis ans Tableau. Es war ein kurzes Intermezzo mit wenig langen Ballwechseln, dafür aber sehr wirkungsvoll – auf beiden Seiten. Der Neustadter, der sich im Lauf der Saison spielerisch sehr gesteigert hat, zeigte seine Klasse und holte das Spiel deutlich mit 3:0 heim.

Damit siegte unsere Erste relativ sicher mit 9:2 Spielen. Schön zu sehen, wie sich das Team weiterentwickelt und mit viel Freude am Ball agiert. Am Nächsten Samstag heißt es dann Abschluss, Gegner ist der TTV Mutterstadt.

Spieltag 16: Spannung pur beim Topspiel

TTV Neustadt : TTC Altrip  6:9

Beim Aufeinandertreffen der unmittelbaren Tabellennachbarn kämpften beide Teams um die vorderen Plätze, dementsprechend heiß ging es her – jedoch erfreulicherweise ausschließlich sportlich und da war einiges geboten. Lediglich ein Einzel sollte in drei Sätzen absolviert werden, 8 von 12 Spielen entschieden sich erst im fünften Satz … dies nur als kleine Faktenvorschau.

Belebt wurde die Halle durch den Nachwuchs unserer Spieler plus Gattinnen, denen an dieser Stelle mal ein großes Dankeschön für die Unterstützung ausgesprochen werden darf. Diese peitschten die TTVler unverzüglich in die Doppelbegegnungen. Die Paarung Sönke und Andy begannen gegen Röske/Novak resolut und erspielten einen konzentrierten 3:1-Satzerfolg. Zeitgleich versuchten Sebbi und Oli die Altriper Hoffmann/Haft in Bedrängnis zu bringen, dies glückte allerdings selten denn diese standen zu stabil am Tisch (0:3 Sätze). Im Duell der Dreierdoppel behielt Altrip die Oberhand, Jürgen und Walde kamen nur stellenweise ins Spiel während Ebeling/Haas druckvoll zum 3:1 für die Gäste vollendeten.

Die folgenden Einzel boten direkt Nervenkitzel und hochklassige Ballwechsel. Mannschaftskapitän und Frontmann Sebbi lieferte sich mit dem formtechnisch aufstrebenden Tim Röske eine spielerische Schlacht samt aller möglichen Höhen und Tiefen. Beide agierten aus der Halbdistanz und wechselten im Schlagniveau von wuchtig auf gefühlvoll. Der TTVler hatte zu Beginn die schlagkräftigeren Argumente und holte die ersten beiden Sätze. Doch Röske leistete sich in der Folge kaum leichte Fehler und zwang Sebbi immer wieder zu kräftezehrenden Rallyes. Im Entscheidungssatz agierte dann der Altriper einen Tick zwingender und gewann das Spiel mit 3:2 Sätzen. Nicht minder eng ging es in der Partie von Speedy Sönke gegen Altrip-Spitzenspieler Luca Hoffmann zur Sache. Hier begann der TTCler mit Vorteilen in Punkto Sicherheit und umsichtigen Spiel. Der TTVler suchte noch nach der nötigen Schlagsicherheit. Beim Rückstand von 1:2 Sätzen kippte dann das Spiel. Sönke kam in Fahrt, servierte erstklassig, optimierte seinen Rückschlag und zog die folgenden Topspins früh am Tisch. Er schaffte damit noch die Wende zum 3:2 Satzerfolg für den TTV.

Was für eine Auseinandersetzung und keine Zeit zum Durchatmen. Wer nicht selbst spielte, unterstütze durch Coaching, Anfeuerungsrufe oder Nahrungszufuhr. Im mittleren Paarkreuz kam es ebenfalls zu 50:50-Spielen. Andy forderte Patrick Haft, der ihn in der Vorrunde noch geschlagen hatte. Da beide Spieler mehr Schnitt als Härte im Spiel einsetzten, kam es zu taktischen Ballwechseln, die viel über Platzierung entschieden wurden. Der Neustadter konnte sich diesmal gerade in den Endphasen der Sätze durchsetzen und gewann mit 3:1 Sätzen. Am Nebentisch duellierten sich Jürgen und Christoph Ebeling. Zu Beginn dominierte der Altriper aufgrund seiner gewohnt harten Spins aus allen Lagen. Dann begann der Neustadter diese zu entschärfen und zwang sich selbst in die Offensive. Dank dieser Ausrichtung schaffte Jürgen eine Satzgewinn, musste am Ende Ebeling doch zum 3:1-Gewinn gratulieren. Zwischenstand insgesamt 3:4 – Mensch war das eng. Und bereits 2 Stunden gespielt. Es versprach ein langer Abend zu werden.

Die Partien im hinteren Paarkreuz lieferten spielerisch ebenso hochwertige Ballwechsel. Beachtlich zu beobachten, wie sich Walde gegen seine aktuelle Formkrise stemmte. Trotz 0:2-Satzrückstand biss der frischgebackene Nochmal-Daddy die Zähne zusammen und kämpfte. Kontrahent Thorsten Novak staunte nicht schlecht als er doch noch in den fünften Satz musste. Ab da ging es mit offenem Visier ans Eingemachte. Der altriper Linkshänder siegte trotz allen Widerstandes denkbar knapp mit 3:2 Sätzen. Auch bei Oli ging es im Duell mit Patrick Haas nur über den Kampf. Der Neustadter erspielte den ersten Satz sehr klar, doch dann zog, blockte und schoss Haas wie ausgewechselt. Jeder Ball der beiden wurde zum Highlight – hohe Sicherheit, viel Gefühl und ordentlich Linksdrall. Nach 1:2-Rückstand schaffte Oli dank eigener Spielumstellung noch ein verdientes 3:2, puh!

Nun stand es ingesamt nach der ersten Hälfte 4:5 aus neustadter Sicht – alles offen.

Es folgte leider ein Dämpfer im vorderen Paarkreuz. Sebbi riss nach phantastischen ersten Sätzen gegen Hoffmann etwas der Faden. Aus einer 2:1-Führung wurde eine 3:2-Niederlage. Bitter für unseren Capitano, zweimal im Entscheidungssatz verloren. Auch Sönke konnte sich gegen Röske nicht durchsetzen und verlor trotz schöner Ballwechsel mit 3:1 Sätzen. Respekt an den Altriper, der sich seit letztem Jahr spielerisch stark entwickelt hat.

Diesen Doppelschlag galt es zu entkräften und so pushten sich Jürgen und Andy zu ihren anstehenden Einzeln. Letzterer konnte seine zurzeit steigende Formkurve gegen Ebeling unter Beweis stellen und bezwang diesen mit 3:0 Sätzen. Da zog Jürgen direkt nach und punktete nach verrückten Spielverlauf (2:0 – 2:2 – 3:2 Sätze) für Neustadt. Wie er den letzten Satz gespielt hatte, konnte der TTVler nicht mehr rekapitulieren – total egal, Hauptsache gewonnen ;). Spielstand insgesamt 6:7.

Das hintere Paarkreuz war gefordert, und selbstverständlich wurde es wieder verdammt knapp. Walde stellte sich Haas entgegen und Oli forderte Novak. Interessanterweise verliefen beide Spiele mit den gleichen Satzverläufen. Die Neustadter holten jeweils den ersten Satz – Freude beim Anhang! Der zweite Satz ging beiderseits klar an die Gäste – Bangen auf der TTV-Bank, insbesondere weil der dritte Satz ebenfalls verloren ging. Doch Oli und Walde hauten nochmal alles raus und spielten sich kampfstark in den entscheidenden fünften Satz. Dort hielt es dann niemanden mehr auf dem Sitz. In diesen Phasen geht es hauptsächlich um Nervenstärke, Mut und das dazugehörige Quentchen Glück. Walde machte seine Sache gut, doch dann Fehlaufschlag. OIi spielte gut, doch dann Netzroller… so gingen beide Partien hauchdünn verloren. Schade, denn parallel hatten Sönke und Andy das Abschlussdoppel bereits für sich entschieden.

So hieß es dann in Summe 6:9 für Altrip nach 4 Stunden Spielzeit. Ein verdienter Sieg, deshalb Glückwunsch an die Gäste und viel Erfolg im Aufstiegsrennen! Die Niederlage ließ sich beim gemeinsamen Essen und dem verordneten Ouzo gut verkraften. Auch deshalb muss man unser Team einfach lieben – trotz Niederlage passt die Stimmung 🙂

Spieltag 14: Sieg der Tischtennis-Daddys

TTV Neustadt : TTC Burrweiler   9:5

Nachwuchs sorgt für viel Freude und Trubel, dies erfahren zurzeit auch einige Spieler unserer ersten Équipe. Nachdem bereits Sebbi vor ein paar Monaten familienplanerisch vorlegte, erblickte auch Waldes Tochter in der Vorwoche vorschriftsmäßig und unmittelbar nach dem Kandel-Spiel das Licht der Welt. So stand der Klassiker gegen Burrweiler unter einem guten Stern, eine gewisse Müdigkeit begleitete jedoch die Aktionen des Neustadters – verständlicherweise.

Doch nun vom Kreissaal an die Platte. Die Muntermacherdoppel wurden relativ schnell abgehandelt. Sebbi und Andy spurteten gegen Richter/Flickinger zu einem klaren 3:0. Doch das war´s dann auch mit ergatterten Doppelpunkten, denn weder die Paarung Jürgen/Gerd (0:3 gegen Speth/Hemberger) noch das sonst so starke Duo Walde/Oli (0:3 gegen Ackermann/ Gärtner) kamen bei ihren Bemühungen aus der Steißlage heraus.

Der frühe Rückstand führte erfreulicherweise nicht zu lokaler Narkose, speziell Frontmann Sebbi machte sich auf, die Marschrichtung in den Einzeln vorzugeben. Zwar benötigte er gegen Torge Richter einige Bälle um gegen dessen Material klar zu kommen, spielte sich dann aber konzentriert zu dem wichtigen 3:2-Satzerfolg. Am Nebentisch punktete Andy ebenfalls recht abgeklärt gegen Linksdrallfetischist Jürgen Speth, führte bereits 2:0, doch dann schienen die Wehen einzusetzen. Vielmehr steigerte sich der Burrer und erkämpfte sich noch einen ordentlichen 3:2-Sieg dank einiger Bälle der Kategorie Sonderklasse.

Jürgen hatte ebenso zu kämpfen. Sein Gegner Robin Gärtner, der immer wieder überraschende Bälle einstreute, erwies sich an diesem Abend in guter Form. Jürgen hatte nach 2:1 noch einige starke Topspins im Köcher, doch setzte er diese zu selten ein. Fast jeder Satz endete in der Verlängerung, so auch der letzte mit leichtem Vorteil für Gärtner (3:2). Dann fasste sich Walde Herz sowie Schläger und trat gegen Christoph Ackermann an die Platte. Trotz oder vielleicht gerade wegen der privaten Situation zeigte Walde sich äußerst schlagfertig. Mit beherzten Blasensprüngen und Deep-down-dives schwang er die Bälle aufs gegnerische Feld, Ackermann setzte ebenfalls gekonnt dagegen. Der Daddy blieb Sieger, mit 3:1 holten er den nächsten Punkt für den TTV.

Verlass war mal wieder auf die Fighter des hinteren Paarkreuzes der Neustadter, die auch ohne angeleitetes Pressen eine sehenswerte Leistung boten. In konsequenter Manier beschäftigte Oli Gegner Tim Hemberger nach verlorenem ersten Satz mit erfolgreich fruchtbaren Topspins und siegte mit 3:1 Sätzen. Gerd währenddessen gönnte Marco Flickinger keinen Satz und spielte sich mutig zu einem verdienten 3:0-Erfolg. Nun ging der TTV erstmals in Führung, faktisch 5:4 in Spielen.

In der zweiten Spielhälfte zeigte sich, dass die Wehenpausen immer kürzer wurden, sprich – es ging auf das Ende zu. Entsprechend resoluter gingen die Akteure zu Werk. Im Topspiel zeigten Sebbi und Jürgen Speth ihre Klasse durch einige tolle Ballwechsel. Das Spiel konnte der Neustadter in vier knappen Sätzen sehenswert für sich entscheiden. Der Capitano performte zur Freude seiner Kameraden mal wieder sehr ordentlich – das wochenlange Bonding schien Wirkung zu zeigen. Auch Andy ließ sich nicht lumpen und erspielte mit sicherem Topspinspiel einen 3:0-Satzerfolg gegen Torge Richter.

Jürgen durfte anschließend nochmal seine Aufschlagsexpertise einbringen, sehr zur Unfreude von Ackermann, der nur kurzzeitig ein Gegenmittel fand, 3:1 für den TTVler. Am Nebentisch wollte es Walde ebenfalls wissen, kam gegen den spielfreudigen Gärtner aber kaum zum Zug, eine 0:3-Niederlage war die Folge. Den Endpunkt der Partie erspielte Oli „Duracell“ Triemer in einem feinen Spiel gegen Flickinger, welches ebenfalls mit 3:0 endete. Stark!

Schluss aus vorbei, 9:5 Sieg des TTV Neustadt. Das Wochenbett kann kommen …

Jugend 12 erreicht zweiten Platz im Pokalwettbewerb

(Text: Sebastian Edel) Hochmotiviert trat unsere Jugend 12 zur Pokalendrunde am Sonntag den 16. Februar 2025 in Edenkoben an. Vor Ort wurden die Halbfinalpaarungen ausgelost und auf Laurenz, Malte und Magnus wartete der TTC Klingenmünster als erster Gegner. Im Pokalwettbewerb griffen die „Minschderer“ auch auf ihren Topspielen zurück, der in der Liga oftmals in einer höheren Altersklasse spielt. Laurenz als auch Malte mussten ihm zum Sieg gratulieren, aber insgesamt konnten sich die TTV-Jungs mit 4:2 durchsetzen.
Laurenz und Malte gewannen ihre beiden weiteren Einzel mit jeweils 3:0 Sätzen. Magnus hatte nur einen Einsatz im Einzel, gewann dieses aber sicher 3:0 und konnte mit Laurenz das Doppel ebenfalls gewinnen. Damit stand fest, dass der TTV ins Finale eingezogen war und dort auf den Nachbarn aus Lachen-Speyerdorf traf.

Im Finale zeigte man dann aber doch Nerven und Laurenz konnte sich zwar zu einem 3:2-Sieg mühen, was aber der einzige Siedepunkt am Ende war. Malte hielt hervorragend gegen den gegnerischen Spitzenspieler mit und spielte phasenweise ein großartiges Tischtennis, musste sich aber dennoch unglücklich geschlagen geben. Auch das Doppel von Laurenz und Magnus glich einem Wellental und lieferte neben starken Punkten auch zu viele einfache Fehler, weshalb Lachen-Speyerdorf hier den Sieg einfahren konnte. Magnus und Laurenz blieben auch in den anderen Einzeln leider unter ihrem eigentlichen Leistungsniveau, was Lachen-Speyerdorf den letztlich verdienten Pokalerfolg brachte. Eine Gratulation an dieser Stelle, aber auch ein Lob an die jüngsten TTVler, die sich in den letzten Monaten derart gesteigert haben und den zweiten Platz als Erfolg verbuchen können.

Spieltag 13: Home is where my heart/table is

TTV Neustadt : TSV Kandel  9:4

Endlich wieder Heimspiel! Unsere Erste ist bisher in den heimischen Böbighallen ungeschlagen, und das sollte gegen Kandel auch so bleiben.

Ohne lange zu fackeln zu den Doppelbegegnungen: Die Experimentierfreude der TTVler brachte neue Doppelpaare hervor, mit Teilerfolgen. Sönke und Andy gaben ihr Ligadebut und ließen sich nicht lumpen. Gegner Nese/Bischoff bekamen kaum Zeit sich auf das Spiel einzustellen, da die Neustadter motiviert spielerischen Druck erzeugten. Ein schneller 3:0 Satzerfolg war die erfreuliche Konsequenz. Auch Sebbi und Jürgen versuchten sich als neues Duo im harmonischen Zusammenspiel. Schlecht lief es nicht, aber Spitzendoppel Kleiner/Zellmer, die sich seid Sandkastentagen die Tischhälfte teilen, ließen gerade zum Satzende nichts zu und siegten ebenfalls mit 3:0 Sätzen. Im Aufeinandertreffen der Dreierdoppel standen Dreamteam Walde/Oli den Kandlern Illy/Hoffmann gegenüber. Bei den beiden TTVlern läuft es zur Zeit prächtig, so dass auch diese Begegnung mit 3:0 entschieden wurde, für das Heimteam.

In den Einzeln versprach es spannend zu werden, wie immer wenn sich beiden Teams messen. Aufgrund der Spielstärke und Erfahrung der vier Topleute gab es tolle Ballwechsel zu bestaunen – und einen fast identischen Spielverlauf. Sowohl Sebbi als auch Sönke gewannen ihren ersten Satz (mit 11:7). Ersterer gegen Markus Zellmer, zweiterer gegen Niko Kleiner. Die anfängliche Dominanz wich einer Kräfteverschiebung, bzw. Steigerung bei den Gäste. Die Kandler stellten sich neu auf das Spiel ein und holten den nächsten Satz, mit einer kleine Abweichungen im Vergleich beider Punktestände (8:11 Sebbi / 9:11 Sönke). Bei der Tendenz blieb es, sowohl Kleiner als auch Zellmer ließen nicht nach und spielten sich punktesynchron zum Sieg (dritter Satz 11:7, vierter Satz 11:5). Für Punkteanalytiker ein wahres Fest, aber auch für Fans des guten TT-Spiels sehr sehenswert. Zwischenstand aus neustadter Sicht insgesamt 2:3 Spiele.

Die bisher sehr ausgeglichene Partie bekam in der Folge doch einen TTV-Schub. Insbesondere das mittlere Paarkreuz stabilisierte den Weg zum Erfolg. Zuerst bekam es Andy mit Frank Illys Reichweite zu tun. Der Kandler zeigte immer wieder, dass er früher hochklassig unterwegs war und peitschte seine Vorhand ordentlich in die Ecken. Der TTVler hielt mit sicherem Spinspiel dagegen und sicherte dem Team einen 3:0 Erfolg. Jürgen griff mal wieder in die Taktikkiste, der Fuchs. Gökhan Nese sah sich schnittigem Anspiel und massigen Spinbällen ausgeliefert, schaffte es in einem Satz zu dominieren, musste sonst aber dem clever agierenden Jürgen zum 3:1 gratulieren.

Auch im hinteren Paarkreuz behielt der TTV die Oberhand, dank Waldes Offensivdrang gegen Offensivmann Andreas Hoffmann und Olis Sicherheit gegen den benoppten Dominik Bischoff. Hoffmann spielte starke Bälle, wie in besten Zeiten, quälte sich aber etwas angeschlagen durch das Match. Am Nebentisch konnte Bischoff seine feinen Abwehrbälle nicht wie gewünscht einsetzen, zumal Oli sehr unempfindlich auf das Material reagierte. Beide Spiele gingen mit 3:0 Sätzen an Neustadt. Dank diesem Lauf stand es nun 6:3 Spiele in Summe.

Die zweite Spielhälfte hatte es mit drei spannenden Fünfsatzspielen wieder in sich. Unsere Topmänner Sebbi und Sönke schienen sich, was die Spielverläufe angeht, mal wieder abgesprochen zu haben, diesmal aber in gegenläufiger Synchronität. Erst stand Sebbi gegen Kleiner auf verlorenem Posten. Dieser blockte wie eine Maschine (nur mit Gefühl) und das fehlerfrei. Folglich gingen die ersten beiden Sätze für den TTVler klar verloren. Dann gab sich der Capitano einen Ruck und trumpfte auf einmal mit zwingend schnellem Spiel und einem doppelten Satzgewinn auf. Diese Schlagzahl konnte er allerdings im fünften Satz nicht aufrechterhalten, zudem spielte der amtierende Pfalzseniorenmeister (S45) atemberaubend sicher. 3:2 für den Kandler Kapitän. Im krassen Gegensatz verlief die Partie Sönke gegen Zellmer am Tisch nebenan. Der Neustadter gewann die ersten beiden Sätze relativ sicher. Ohne Rücksicht auf Verluste ging er im Angriffsspiel in die Vollen. Doch Zellmer stellte sich um und lieferte ebenfalls druckvolle Angriffsbälle, bis zum Entscheidungssatz. In diesem servierte Sönke hervorragend und rettet die Partie noch knapp nach Hause.

Nun musste die Mitte liefern, den beim Stand von 7:4 war der Käse noch nicht gegessen. Im Dauerbrenner Andy gegen Nese mussten wieder die Nerven hinhalten. Trotz mehrfacher Satzführung brachte der TTVler die Sätze nicht zu Ende und lag vorerst mit 0:2 hinten. Doch er gab sich nicht auf, spielte voll auf Angriff und erkämpfte sich so noch ein 3:2. Jürgen wählte währenddessen die sichere Variante und siegte mit 3:0 gegen Illy. Schluss, aus, 9:4 für unsere Erste.

Zu Hause läuft es für Neustadt, das kann so bleiben. Insbesondere der Après-Sport kann dort voll ausgekostet werden. Griechische Fleischplatten, diverse Flüssignahrungsmittel und Tanzen bis zum Morgengrauen – Herz was willst du mehr 💙.

Spieltag 12: Heißer Kampf in der Spitzengruppe

TTC Oggersheim : TTV Neustadt 9:5

In der 2. Pfalzliga geht es im oberen Viertel der Tabelle zur Zeit spannend zu. Neben Oppau, Oggersheim und Altrip mischt auch unsere erste Mannschaft mit. Die Teams liegen leistungs- und punktemäßig relativ gleich auf und so ist jeder Punktgewinn gegen direkte Konkurrenten doppelt wert. Am Ende entscheiden Nuancen über Sieg und Niederlage, aber sicherlich auch die aktuelle Form der Sportler. So hieß es am vergangenen Samstag ab nach Oggersheim zum Leistungsvergleich.

Sehr eng ging es sogleich in den Doppelbegegnungen zur Sache. Alle drei Spiele wurden erst im fünften Satz entschieden. Sebbi und Sönke kämpften gegen Bortt/Burkardt energisch, schafften es aber nicht vollends ihr spielerisches Potenzial auszuschöpfen. Andy und Jürgen harmonierten in ihrer Doppel-Premiere nicht schlecht, sahen sich mit dem Duo Alameen/Azemi allerdings einer äußerst sicheren Kombination gegenüber. Beide Doppel gingen mit 3:2 Sätzen an Oggersheim. Für den wichtigen ersten Punktgewinn sorgten Walde und Oli, die sich aufgrund steigernder Fokussierung mit 3:2 gegen Türk/Licen behaupteten und wieder eine klasse Leistung zeigten.

Genauso knapp entwickelten sich die weiteren Einzelpartien. Den Start machte Sönke gegen David Bortt. Die beiden gestalteten ihr Spiel äußerst wechselhaft. Manchmal zaghaft, dann wieder zwingen. Ohne klare Rollenverteilung wechselten sich auch die Satzgewinne ab. Der TTVler haderte ein wenig mit seiner noch fehlenden Spielpraxis, schaffte es jedoch dies in Punkto Nervenstärke auszugleichen. Mit einem krachenden Topspin beendete er die Partie im entscheidenden fünften Satz. Eine starke inbesondere mentale Leistung. Anders lief es bei Sebbi, der sich mit dem leichtfüßig umherflitzenden Baraa Alameen maß. Der Oggersheimer erzeugte immer wieder Druck über seine Vorhand und umlief die schwächere Rückhand. Das glückte ihm so gut, dass er den TTVler mit 3:0 bezwingen konnte.

Im mittleren Paarkreuz sollten nun die Punkte folgen. Jürgen machte sich gegen Adrian Azemi auf, dies standesgemäß zu erledigen. Mit gewohnt gutem Aufschlagspiel und schönen Spins erspielte er sich eine 2:1-Satzführung. Doch der TTCler entpuppte sich als Spätstarter und riss das Match noch im Entscheidungssatz an sich. Dies war an diesem Abend bereits das fünfte Fünfsatzspiel von sechs absolvierten Begegnungen. Währenddessen flog am Nebentisch immer wieder spontan der Schläger. Der junge Oggersheimer Erik Türk haderte mit dem eigenen Spiel und wusste nicht wohin mit seiner Keule. Gegner Andy blieb cool und gewann 3:1. Zwischenstand 4:3 für die Hausherren.

Im hinteren Paarkreuz erwies sich Oggersheim diesmal als bärig. Nico Licen traf wie er wollte, da war für unseren Walde nichts zu machen. Kaum zu glauben wieviel Speed der Mann mit seinem Handgelenk produzieren kann. 0:3 Sätze lautete der Endstand. Auch Oli musste gegen Daniel Burkardt einiges einstecken. Nach einem ersten klaren Satz für den TTVler leistete sich der TTCler wenig Fehler und gewann noch aufgrund zwingender Rückhand mit 3:1 Sätzen. Nun stand es insgesamt 3:6 in Spielen. Das war erstmal hart zu schlucken, aber nicht unverdient.

Zeit für die zweite Runde: Wieder war es Sönke, der sich als Meister der fünf Sätze einen Namen machen möchte. Wie im ersten Match lief es gegen Alameen hin und her. Wenn der TTVler traf, wuchs kein Gras mehr auf der getroffenen Fläche. Es fehlt dem Edeltechniker zwar noch an Konstanz, aber die Qualität seiner Schläge ist enorm. 3:2 für das neustadter Team. Am Nebentisch ließ sich Sebbi davon anstecken und lieferte gegen Bortt einen spannenden Kampf mit einer klaren Leistungssteigerung. Leider setzte sich dieser jedoch im entscheidenden fünften Satz durch. Die Wende wird kommen Capitano!

Andy gab gegen Azemi gleich ordentlich Gas, gewann den ersten Satz und führte im zweiten relativ klar. Doch dann riss der Faden und das Spiel entwickelte sich zu einer knappen Kiste. Immer wieder ärgerte der Oggersheimer den TTVler mit seinen Aufschlägen und holte somit den Punkt nach Hause (3:1 Sätze). Im Duell jung gegen alt, laut gegen leise und fit gegen unfit gab es einiges an Unterhaltung. Jürgen und Türk beackerten sich an der Platte bis zum 2:2 Satzausgleich. Auf dem letzten Loch pfeifend rang der Neustadter seinen Kontrahenten nieder. Logisch, dass auch hier wieder der Schläger flog. Er wollte aber einfach nicht kaputt gehen.

Im letzten Spiel des Abends stemmte sich Walde noch einmal gegen die drohende Niederlage, doch Burkardt ließ sich nicht erweichen. Wieder verlor dieser den ersten Satz relativ deutlich, um in den Folgesätzen einfach alles durchzuschießen – und das fast fehlerfrei. Keine Ahnung mit welchem Doping hier gearbeitet wurde, brutal aber stark! Damit stand ein aus neustadter Sicht unbefriedigendes 9:5 für Oggersheim zu Buche. Etwas ernüchtert, aber nicht resignierend ging es unter die Dusche. Immerhin dort lief dann alles zur vollen Zufriedenheit 😉 Unsere TTVler bleiben am Ball und fighten weiter. Glückwunsch an den TTC!

Spieltag 11:  Nichts für schwache Nerven

TTV Neustadt : TTC Germersheim  9:6

Diese Partie hatte es in sich, insbesondere die letzten Einzel-Duelle des Pfalz-Clásicos. Es war mal wieder eines der Spiele, bei denen zuschauen stärkere Schweißausbrüche erzeugte als selbst an der Platte zu stehen. Unglaubliche Aufholduelle, vergebene Matchbälle, halsbrecherische Spielzüge, vergeigte „Elfmeter“ – um schon einmal einen Vorgeschmack zu geben.

Beide Teams waren gut drauf und hatten Bock auf den Fight. In den startenden Doppeln lief es für die Hausherren gleich ordentlich. Sebbi/Andy ließen Schmidt/Funk bei einem klaren 3:0-Satzsieg nicht zum Zug kommen und auch Walde/Oli lieferten ein sehenswertes 3:0 gegen Ulbrich/Nowak. Jürgen und Nico dagegen gaben ihr Spiel trotz starker Gegenwehr mit 1:3 gegen die Urgesteine Arbogast/Umlauff ab.

Die Einzel lieferten sogleich einen Doppeldämpfer, denn sowohl Sebbi, als auch Andy mussten ihr Spiel im Entscheidungssatz abgeben. Neustadts Capitano hüpfte an diesem Abend nicht in höchster Spritzigkeit um die blaue Platte, während Germersheims Jörg Arbogast ein gutes Händchen bewies. Der Linkshänderschnitt kam oft unangenehm über das Netz geflattert. Andys Duell gegen Nils Schmidt konnte nicht wirklich einkategorisiert werden. Beide spielten mehr auf Sicherheit, da wäre ein zwischenzeitliches Draufscheppern mal ganz gut gewesen. Viel Schnitt- und Aufschlagvarianten prägten die Partie, in der der TTCler den längeren Atem behauptete. In der Summe stand es nun 3:2 für Germersheim.

Nach diesen Pleiten musste der TTV anziehen, und das glückte hervorragend. Jürgen umging David Ulbrichs Vorhandgemächt geschickt und attackierte mit spinerfüllten Services. Sehr abgeklärt holte er den 3:0-Sieg für sein Team. Walde machte gegen Bernd Umflauff einige Kilometer gut. Er zog mit zunehmender Spieldauer stärkere Tops und drehte einen 1:2-Satzrückstand in einen 3:2-Sieg – ein Kampfmatch!

Auch unser hinteres Paarkreuz zeigte sich in guter Form. Oli konfrontierte Manual Funk dank tischnahem Pressing mit fehlerfreien Ballstafetten, ähnlich einem TT-Roboter. Ungefährdet punktete er sich zum 3:0-Satzsieg. Am Nebentisch zwang Nico Germersheims Marius Nowak seine Noppen auf. Das schmeckte diesem mitnichten, so dass auch jenes Aufeinandertreffen an den TTV ging (3:1 Sätze). Zwischenstand 6:3 für die Hausherren. Das las sich direkt angenehmer.

Doch wieder konnte unser vorderes Paarkreuz die Führung nicht zum weiteren Ausbau nutzen. Sebbi blieb gegen Schmidt relativ blass. Der TTCler kam zwingender ins Spiel und ließ dabei nicht locker, 3:0 siegte der Germersheimer. Zeitgleich lieferte Andy gegen Arbogast zwar ein Match mit vielen langen Ballwechseln, doch auch er erzeugte nicht den notwendigen Druck, so dass sein Gegenüber gut aufspielen konnte und mit 3:1 gewann. Beide TTVler mussten sich an diesem Abend bei Ihrem Team für den unerschütterlichen Kampfeswillen bedanken.

Auch wenn Waldes Siegesserie riss (15:0 Einzelsiege in Folge), so lieferte er dennoch ein unterhaltbares Match. Gegen Ulbrich war es ein Schlagabtausch mit offenem Visier. Der Rückhandbelag wurde rücksichtslos geschont, dafür gab es guinessbuchverdächtiges Vorhandgeprassel. Nach 2:0 Satzführung ging der TTV-Maschine ein wenig die Puste aus, 3:2 gewann der Germersheimer nach gutem Fight. Deutlicher verlief dagegen das Duell zwischen Jürgen und Umlauff. Das lag an der Lust zu Konsequenz und Konzentration auf Neustadter Seite. Einem satten Aufschlag folgte druckvolles Nachsetzten und adäquate Platzierung. Das saubere 3:0 hatte sich Jürgen verdient.

Es folgten mehr als kuriose Minuten in den Duellen des hinteren Paarkreuzes auf der Zielgeraden. Oli und Nowak duellierten sich in einem Spiel ohne viel Spin, dafür Tempo, Konterduelle und viel Laufarbeit – und das alles bei denkbar knappem Spielstand. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz (16:14 für Nowak) führte Oli im zweiten bereits mit 10:5 Punkten. Doch Nowak kämpfte sich heran, bis zum 10:10. Eisern holte der Neustadter trotzdem noch den Satz mit 13:11 nach Hause. Der dritte ging deutlich an den TTCler und im vierten führte dieser bereits mit 10:5 … 5 Matchbälle! Wieder kamen die Nerven ins Spiel und es kam wie es kommen musste: Oli robbte sich Punkt für Punkt heran, auch ein Timeout brachte ihn nicht aus der Fassung. Auf einmal stand es 10:10. Der Satz ging mit 15:13 an Oli, Wahnsinn! Die TTV-Bank jubelte, die TTCler verzweifelten. Das Tischtennisherz litt bei jedem mit. Danach lief bei Nowak nichts mehr zusammen und Oli siegte im Entscheidungssatz. Meine Nerven …

Als wäre die Seele nicht ausreichend gequält worden, setzten Nico und Gegner Funk noch eins drauf. Beide zitterten ohne viel Wagnis ein weiteres Nervenspiel zusammen. In Kürze: Nico schaffte es, selbstverständlich im Entscheidungssatz, zwei Matchbälle abzuwehren und das Spiel mit 3:2 Sätzen noch an sich zu reißen. Diese Nervenstärke führte unsere Erste zum ersehnten 9:6-Endstand. „Schäh wars ned, awwer spannend“ lautete Nicos Analyse.

Das ganze musste dringend mit Ouzo behandelt werden, auf dringendes Anraten der medizinischen Abteilung des Vereins. Selbstverständlich kamen dem alle nach.

Spieltag 10: Fulminant ins neue Jahr

TSG Haßloch : TTV Neustadt  1:9

Wir schreiben das Jahr 2025, der Ball ist immer noch rund und die Lust auf den Sport ungezügelt. Die Feiertage sind  bereits verdaut und die Hölzer mit neuen Gummis ausgestattet. So durften unsere TTVler am gestrigen Samstag wieder von der Leine gelassen werden. In Haßloch war bereits reger Betrieb im Spiellokal und so konnten unsere Mannen direkt ungefiltert anregende Hallenluft inhalieren.

Die Haßlocher litten ebenfalls unter der langen Spielpause und gaben bei den Doppeln ordentlich und motiviert Gas. Das Einserdoppel Schuster/Slupina verlangte Jürgen und Walde ohne Vorwarnung direkt alles ab und die TTVler litten noch etwas unter Ladehemmungen. Zwar führte das neustadter Duo mit 2:1 Sätzen, musste das Spiel aber im fünften und entscheidenden Satz gegen die routinierten Gastgeber abgeben. Sebbi und Andy bekamen es mit Hoffmann/Deigentasch zu tun. Sie hatten das Spiel ziemlich gut unter Kontrolle und fuhren es dementsprechend mit 3:0 Sätzen in den sicheren Hafen. Wesentlich mehr hatten Oli und Gerd zu beißen. Das Gegner-Doppel Hornung/Schäfer griff forsch an, führte zwischenzeitlich sogar mit 2:0 Sätzen, sah sich dann aber mit sich steigernden Gästen konfrontiert. Gerd hielt die mit Noppen verwöhnten Bälle flach und Oli versah diese mit explosivem Drall. Nach spannendem Spiel und schönen Ballwechseln gingen die Neustadter mit 3:2 Sätzen als Sieger vom Tisch.

Mit Freude erwarteten alle die folgenden Einzelbegegnungen. Zuerst hatte Andy das Vergnügen mit Linksklebe Thorben Hoffmann. Der schnelle Haßlocher zieht in der Regel alles was sich nur in Nähe der Vorhand befindet direkt an und schießt gefährlich mit der Rückhand nach. Andy schaffte es, den jungen Haßlocher taktisch geschickt anzuspielen und selbst aktiv Druck auszuüben. Als Lohn für das konzentrierte Spiel durfte er mit 3:0 vom Tisch gehen. Sebbis Spiel ging derweil kampflos an ihn, da Gegner Kevin Nicklas aus Verletzungsgründen nicht spielen konnte. So stand es zwischenzeitlich 4:1 für den TTV.

Im mittleren Paarkreuz stellte sich Jürgen dem Haßlocher Klaus Hornung entgegen. Beide sind starke Aufschläger und so dominierte das Aug-/Rückschlagspiel die ersten Sätze. „Keen äände …“ rief Klaus durch die Halle, nachdem er im ersten Satz keinen einzigen Aufschlag aus Jürgens mannigfaltigem Repertoire parieren konnte. Doch beide stellten sich besser auf die Services des Gegners ein und lieferten sich etlich ansehnliche Ballwechsel aus der Halbdistanz. Nach vier Sätzen siegte Jürgen mit 3:1 Sätzen. Zeitgleich bollerten sich Walde und Frank Schuster die Bälle um die Ohren, und das sprichwörtlich. Fast jeder Ball wurde hart attackiert, auch wenn mancher quer durch die Halle flog. Schusters Spiel ist recht anarchisch, dementsprechend ist es unmöglich sich auf sein Spiel einzustellen. Doch Walde meisterte die Herausforderung hervorragend und leistete sich kaum Rückschlagfehler. Selbst zog er saubere Topspins und gewann recht deutlich mit 3:0. Zwischenstand insgesamt 6:1 für Neustadt.

Das lief richtig gut und so pushten sich auch Oli und Gerd zum nächsten Punktgewinn. Letzterer bekam es mit Ferdinand Slupina zu tun. Der Haßlocher war nicht gut zu Fuß während der TTVler präzise und schnittig einloggte. Zudem schoss Gerd die Vorhand mal wieder schön brachial durch, bis zum 3:0-Satzsieg. Auch Oli spielte am Nebentisch einen beängstigend sicheren Ball. Egal ob Block, Spin oder Schuss – der Schlag saß und Pascal Schäfer auf der Gegenseite konnte trotz seines gefährlichen Topspins nichts ausrichten. Mit diesem 3:0-Erfolg knüpfte der TTVler an seine gute Form der Vorrunde an.

Es stand nun 8:1 in Spielen und der Capitano persönlich schickte sich an den Sack zuzumachen, insbesondere als Revanche für die Niederlage gegen Hoffmann aus der Vorrunde. Der Spielverlauf war knapp, doch Sebbi konnte gerade zum Satzende mit viel Spin punkten. Die ersten beiden Sätze gingen deshalb an den TTVler, doch dann aktivierte der Haßlocher seinen Rückhandschuss. Mit einer wahnsinns Quote schoss er jeden Rückhandball durch, egal wie flach. Sichtlich beeindruckt musste der TTVler den dritten Satz abgeben. Im vierten Satz hieß die Parole nun: Du muschd ähfach härder schiesse … Und dies tat er dann auch. Brutal was sich die beiden trotz drohendem Böllerverbot um die Ohren schossen. Ein klasse Duell, in dem Sebbi den längeren Atem bewies und mit 3:1 gewinnen konnte.

Damit hieß es 9:1 und ab unter die Dusche. Sehr zufrieden speisten die Mannen nun gemeinsam mit den netten Gastgebern beim nahen Griechen. Beim anschließenden Absacker in Frommschen Gefilden ließ es sich gut aushalten. Mal schauen was 2025 noch so bringt, wir freuen uns drauf,