Spieltag 7: Unverhofft kommt immer öfter

TTC Kreimbach-Kaulbach : TTV “Wundertüte“ Neustadt  4:9

Sie haben es schon wieder getan: Entgegen jeglichen Erwartungen, ohne Glaube an die Quote der Buchmacher und wider jeglichem Verletzungspech holt unsere Erste einen überraschenden Auswärtssieg. Unbeeindruckt von der vergangenen Niederlage in Mörsbach reisten die TTVler wieder in die Westpfalz – mit ordentlich Respekt im Kofferraum, denn die Kreimbach-Kaulbacher (in der Folge des Berichtes kurz „KKler“) sind stark in die Liga gestartet und verfügen über junge Spieler mit ordentlich Offensivdrang.

Die zu Beginn startenden Doppel bestätigten die wiederaufkeimende Doppelstärke der Neustadter. Sebbi und Oli liefen über die volle Distanz gegen Linn/Keil, M. und siegten mit konzentriertem Endspurt nach einer taktischen Auszeit mit 3:2. Das wie Phoenix aus der Asche entstiegene Kampfsau-Duo Christian/Andy P. rang mit einem nervenaufreibenden Fünfsatzkrimi gegen Keil/Keil wieder mal ein Top-Doppel nieder. Gerd und Andi R. hielten gegen Göddel/Schreiber gut mit, mussten das Spiel aber mit 1:3-Sätzen abgeben.

Heiß auf mehr bereiteten sich die TTV-Fighter rund um Kapitän Sebbi auf die Einzel vor. Als erster stieg Christian gegen Niklas Keil in den Ring. Der KK-Frontmann spielte sich nach einem hart umkämpften ersten Satz in einen wahren Rausch, zog harte Spins und machte kaum leichte Fehler. Mit einem 3:0-Sieg holte er den ersten Einzel-Punkt für die Gäste. Gespannt wurde auch der Auftritt unserer Number One Sebbi erwartet, hatte er doch in den letzten Spielen noch nicht die alte Stärke wiedererlangt. Doch zur rechten Zeit fand er gegen Lukas Keil sein begnadetes Händchen wieder und ließ beim 3:0-Sieg nichts anbrennen. Gefühlvollen Rück- und Vorhandtops folgten unnachahmlich brutalen Schüsse. The Demolisher ist back…

Im mittleren Paarkreuz duellierte sich Andy P. mit Fabian Linn. „Wie war es gegen dein spielerisches Pendant zu spielen?“ fragte Gerd mit einem Augenzwinkern, denn wie der Neustadter, so liebt es auch der bewegliche KKler, die Bälle aus dem OFF zu fischen. Die Partie ging mit 3:1 an den TTV, auch dank gutem Auf-/Rückschlagspiel. Am Nebentisch gab es ein ähnliches Duell auf Augenhöhe. Oli und Robin Göddel schenkten sich bei wechselndem Schmetter- und Ballonabwehrspiel nichts. Die KK-Vorhand-Maschine setzte jedoch immer wieder harte Treffer und siegte mit 3:1.

Es folgten die Matches des hinteren Paarkreuzes. Andi R. hatte es erneut mit Noppen zu tun, diesmal mit denen von Marcus Keil. Trotz hartem Kampf (die Leistungskurve geht nach oben) und wirksamem Konter-Schussspiel ging das Match an den Hausherren. Dieser Niederlage wollte Gerd einen Sieg entgegensetzen und legte sich gegen Johann Schreiber mächtig ins Zeug. Der KKler, bestückt mit geometrisch auffälligem Schlägerholz, stellte sich sehr gut auf Gerds Spiel ein und landetet immer wieder harte Treffer. Doch das Neustadter Kampfbiest bestätigte seine aktuell blendende Form (liegt es am Cola-Bier?) und rang sein Gegenüber mit 3:2 nieder.

Der Zwischenstand nach dem ersten Durchgang zeigte ein knappes 5:4 für Neustadt an. Wie schon gegen Mutterstadt gelang es dann der Neustadter Wundertüte ein kleines spielerische Feuerwerk abzubrennen. Im Topspiel der beiden Mannschaftsersten Sebbi und Niklas Keil war wirklich alles geboten. Wahnsinnige Topspinduelle und reaktionsschnelle Blockballstafetten rissen die Zuschauenden von den Sitzen. Niklas zeigte immer wieder schnelle Kombinationen blitzsauberer Topspinbälle, während Sebbi mit viel Spin agierte. In der stärksten Phase von Sebbi dann der Schreck: Er stürzte und verletzte sich am Fuß. Doch der Capitano zeigte aus welchem Holz er geschnitzt ist (und jetzt aufpassen ihr Warmduscher) und beendete die Partie – und das auch noch siegreich. Nicht zu fassen. Turbulent ging es weiter, denn Tornado Christian (oder ist er doch ein Mensch?) fegte durch die Box. Gegen Lukas Keil war ihm keine Weg zu weit, kein Ball zu kurz um ihn majestätisch mit Spinstärke 8  anzuziehen. Nach erstem verlorenem Satz gönnte er sich der TTVler keine Pause und wirbelte zum umjubelten 3:1-Satzsieg. Stark!

Im Anschluss hatten Oli und Andy nun die nicht für möglich gehaltene Chance den Sack zum Gesamterfolg zuzumachen. Und beiden gelang es, die eigenen Stärken auszuspielen. Pokerface Oli – ein Mann, der keinen Satz verloren gibt – schaffte es wieder mal nach großem Rückstand ins Spiel zu finden. Dank taktischer Umstellung besiegte er Fabian Linn mit 3:1 nach großartiger Leistung. Nebenan bemühte sich Andy, Robin Göddels Topspeed-Spins zu meiden und selbst in den Angriff zu gelangen. Mit Einschalten des Extra-Turbos (Sebbis Traubenzucker) ließ er sich nicht mehr bremsen und siegte mit 3:0

Ein weiterer verrückter Sieg stand nun mit 9:4 zu Buche, auch wieder Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Das anschließend gesellige Beisammensein mit den sympathischen KKlern (danke für die Wurst!), die trotz Niederlage bei ihrer guten Laune und entspannten Art blieben, war ein schöner Ausklang für das Spiel. Respekt Jungs, davon können sich einige was abschauen. Wir freuen uns auf die weiteren Spiele. Was passiert weiß keiner. Überraschungen nicht ausgeschlossen. Die Wetten können ab nun angenommen werden.

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