Spieltag 13: Home is where my heart/table is
TTV Neustadt : TSV Kandel 9:4
Endlich wieder Heimspiel! Unsere Erste ist bisher in den heimischen Böbighallen ungeschlagen, und das sollte gegen Kandel auch so bleiben.
Ohne lange zu fackeln zu den Doppelbegegnungen: Die Experimentierfreude der TTVler brachte neue Doppelpaare hervor, mit Teilerfolgen. Sönke und Andy gaben ihr Ligadebut und ließen sich nicht lumpen. Gegner Nese/Bischoff bekamen kaum Zeit sich auf das Spiel einzustellen, da die Neustadter motiviert spielerischen Druck erzeugten. Ein schneller 3:0 Satzerfolg war die erfreuliche Konsequenz. Auch Sebbi und Jürgen versuchten sich als neues Duo im harmonischen Zusammenspiel. Schlecht lief es nicht, aber Spitzendoppel Kleiner/Zellmer, die sich seid Sandkastentagen die Tischhälfte teilen, ließen gerade zum Satzende nichts zu und siegten ebenfalls mit 3:0 Sätzen. Im Aufeinandertreffen der Dreierdoppel standen Dreamteam Walde/Oli den Kandlern Illy/Hoffmann gegenüber. Bei den beiden TTVlern läuft es zur Zeit prächtig, so dass auch diese Begegnung mit 3:0 entschieden wurde, für das Heimteam.
In den Einzeln versprach es spannend zu werden, wie immer wenn sich beiden Teams messen. Aufgrund der Spielstärke und Erfahrung der vier Topleute gab es tolle Ballwechsel zu bestaunen – und einen fast identischen Spielverlauf. Sowohl Sebbi als auch Sönke gewannen ihren ersten Satz (mit 11:7). Ersterer gegen Markus Zellmer, zweiterer gegen Niko Kleiner. Die anfängliche Dominanz wich einer Kräfteverschiebung, bzw. Steigerung bei den Gäste. Die Kandler stellten sich neu auf das Spiel ein und holten den nächsten Satz, mit einer kleine Abweichungen im Vergleich beider Punktestände (8:11 Sebbi / 9:11 Sönke). Bei der Tendenz blieb es, sowohl Kleiner als auch Zellmer ließen nicht nach und spielten sich punktesynchron zum Sieg (dritter Satz 11:7, vierter Satz 11:5). Für Punkteanalytiker ein wahres Fest, aber auch für Fans des guten TT-Spiels sehr sehenswert. Zwischenstand aus neustadter Sicht insgesamt 2:3 Spiele.
Die bisher sehr ausgeglichene Partie bekam in der Folge doch einen TTV-Schub. Insbesondere das mittlere Paarkreuz stabilisierte den Weg zum Erfolg. Zuerst bekam es Andy mit Frank Illys Reichweite zu tun. Der Kandler zeigte immer wieder, dass er früher hochklassig unterwegs war und peitschte seine Vorhand ordentlich in die Ecken. Der TTVler hielt mit sicherem Spinspiel dagegen und sicherte dem Team einen 3:0 Erfolg. Jürgen griff mal wieder in die Taktikkiste, der Fuchs. Gökhan Nese sah sich schnittigem Anspiel und massigen Spinbällen ausgeliefert, schaffte es in einem Satz zu dominieren, musste sonst aber dem clever agierenden Jürgen zum 3:1 gratulieren.
Auch im hinteren Paarkreuz behielt der TTV die Oberhand, dank Waldes Offensivdrang gegen Offensivmann Andreas Hoffmann und Olis Sicherheit gegen den benoppten Dominik Bischoff. Hoffmann spielte starke Bälle, wie in besten Zeiten, quälte sich aber etwas angeschlagen durch das Match. Am Nebentisch konnte Bischoff seine feinen Abwehrbälle nicht wie gewünscht einsetzen, zumal Oli sehr unempfindlich auf das Material reagierte. Beide Spiele gingen mit 3:0 Sätzen an Neustadt. Dank diesem Lauf stand es nun 6:3 Spiele in Summe.
Die zweite Spielhälfte hatte es mit drei spannenden Fünfsatzspielen wieder in sich. Unsere Topmänner Sebbi und Sönke schienen sich, was die Spielverläufe angeht, mal wieder abgesprochen zu haben, diesmal aber in gegenläufiger Synchronität. Erst stand Sebbi gegen Kleiner auf verlorenem Posten. Dieser blockte wie eine Maschine (nur mit Gefühl) und das fehlerfrei. Folglich gingen die ersten beiden Sätze für den TTVler klar verloren. Dann gab sich der Capitano einen Ruck und trumpfte auf einmal mit zwingend schnellem Spiel und einem doppelten Satzgewinn auf. Diese Schlagzahl konnte er allerdings im fünften Satz nicht aufrechterhalten, zudem spielte der amtierende Pfalzseniorenmeister (S45) atemberaubend sicher. 3:2 für den Kandler Kapitän. Im krassen Gegensatz verlief die Partie Sönke gegen Zellmer am Tisch nebenan. Der Neustadter gewann die ersten beiden Sätze relativ sicher. Ohne Rücksicht auf Verluste ging er im Angriffsspiel in die Vollen. Doch Zellmer stellte sich um und lieferte ebenfalls druckvolle Angriffsbälle, bis zum Entscheidungssatz. In diesem servierte Sönke hervorragend und rettet die Partie noch knapp nach Hause.
Nun musste die Mitte liefern, den beim Stand von 7:4 war der Käse noch nicht gegessen. Im Dauerbrenner Andy gegen Nese mussten wieder die Nerven hinhalten. Trotz mehrfacher Satzführung brachte der TTVler die Sätze nicht zu Ende und lag vorerst mit 0:2 hinten. Doch er gab sich nicht auf, spielte voll auf Angriff und erkämpfte sich so noch ein 3:2. Jürgen wählte währenddessen die sichere Variante und siegte mit 3:0 gegen Illy. Schluss, aus, 9:4 für unsere Erste.
Zu Hause läuft es für Neustadt, das kann so bleiben. Insbesondere der Après-Sport kann dort voll ausgekostet werden. Griechische Fleischplatten, diverse Flüssignahrungsmittel und Tanzen bis zum Morgengrauen – Herz was willst du mehr 💙.