Spieltag 10: Fulminant ins neue Jahr
TSG Haßloch : TTV Neustadt 1:9
Wir schreiben das Jahr 2025, der Ball ist immer noch rund und die Lust auf den Sport ungezügelt. Die Feiertage sind bereits verdaut und die Hölzer mit neuen Gummis ausgestattet. So durften unsere TTVler am gestrigen Samstag wieder von der Leine gelassen werden. In Haßloch war bereits reger Betrieb im Spiellokal und so konnten unsere Mannen direkt ungefiltert anregende Hallenluft inhalieren.
Die Haßlocher litten ebenfalls unter der langen Spielpause und gaben bei den Doppeln ordentlich und motiviert Gas. Das Einserdoppel Schuster/Slupina verlangte Jürgen und Walde ohne Vorwarnung direkt alles ab und die TTVler litten noch etwas unter Ladehemmungen. Zwar führte das neustadter Duo mit 2:1 Sätzen, musste das Spiel aber im fünften und entscheidenden Satz gegen die routinierten Gastgeber abgeben. Sebbi und Andy bekamen es mit Hoffmann/Deigentasch zu tun. Sie hatten das Spiel ziemlich gut unter Kontrolle und fuhren es dementsprechend mit 3:0 Sätzen in den sicheren Hafen. Wesentlich mehr hatten Oli und Gerd zu beißen. Das Gegner-Doppel Hornung/Schäfer griff forsch an, führte zwischenzeitlich sogar mit 2:0 Sätzen, sah sich dann aber mit sich steigernden Gästen konfrontiert. Gerd hielt die mit Noppen verwöhnten Bälle flach und Oli versah diese mit explosivem Drall. Nach spannendem Spiel und schönen Ballwechseln gingen die Neustadter mit 3:2 Sätzen als Sieger vom Tisch.
Mit Freude erwarteten alle die folgenden Einzelbegegnungen. Zuerst hatte Andy das Vergnügen mit Linksklebe Thorben Hoffmann. Der schnelle Haßlocher zieht in der Regel alles was sich nur in Nähe der Vorhand befindet direkt an und schießt gefährlich mit der Rückhand nach. Andy schaffte es, den jungen Haßlocher taktisch geschickt anzuspielen und selbst aktiv Druck auszuüben. Als Lohn für das konzentrierte Spiel durfte er mit 3:0 vom Tisch gehen. Sebbis Spiel ging derweil kampflos an ihn, da Gegner Kevin Nicklas aus Verletzungsgründen nicht spielen konnte. So stand es zwischenzeitlich 4:1 für den TTV.
Im mittleren Paarkreuz stellte sich Jürgen dem Haßlocher Klaus Hornung entgegen. Beide sind starke Aufschläger und so dominierte das Aug-/Rückschlagspiel die ersten Sätze. „Keen äände …“ rief Klaus durch die Halle, nachdem er im ersten Satz keinen einzigen Aufschlag aus Jürgens mannigfaltigem Repertoire parieren konnte. Doch beide stellten sich besser auf die Services des Gegners ein und lieferten sich etlich ansehnliche Ballwechsel aus der Halbdistanz. Nach vier Sätzen siegte Jürgen mit 3:1 Sätzen. Zeitgleich bollerten sich Walde und Frank Schuster die Bälle um die Ohren, und das sprichwörtlich. Fast jeder Ball wurde hart attackiert, auch wenn mancher quer durch die Halle flog. Schusters Spiel ist recht anarchisch, dementsprechend ist es unmöglich sich auf sein Spiel einzustellen. Doch Walde meisterte die Herausforderung hervorragend und leistete sich kaum Rückschlagfehler. Selbst zog er saubere Topspins und gewann recht deutlich mit 3:0. Zwischenstand insgesamt 6:1 für Neustadt.
Das lief richtig gut und so pushten sich auch Oli und Gerd zum nächsten Punktgewinn. Letzterer bekam es mit Ferdinand Slupina zu tun. Der Haßlocher war nicht gut zu Fuß während der TTVler präzise und schnittig einloggte. Zudem schoss Gerd die Vorhand mal wieder schön brachial durch, bis zum 3:0-Satzsieg. Auch Oli spielte am Nebentisch einen beängstigend sicheren Ball. Egal ob Block, Spin oder Schuss – der Schlag saß und Pascal Schäfer auf der Gegenseite konnte trotz seines gefährlichen Topspins nichts ausrichten. Mit diesem 3:0-Erfolg knüpfte der TTVler an seine gute Form der Vorrunde an.
Es stand nun 8:1 in Spielen und der Capitano persönlich schickte sich an den Sack zuzumachen, insbesondere als Revanche für die Niederlage gegen Hoffmann aus der Vorrunde. Der Spielverlauf war knapp, doch Sebbi konnte gerade zum Satzende mit viel Spin punkten. Die ersten beiden Sätze gingen deshalb an den TTVler, doch dann aktivierte der Haßlocher seinen Rückhandschuss. Mit einer wahnsinns Quote schoss er jeden Rückhandball durch, egal wie flach. Sichtlich beeindruckt musste der TTVler den dritten Satz abgeben. Im vierten Satz hieß die Parole nun: Du muschd ähfach härder schiesse … Und dies tat er dann auch. Brutal was sich die beiden trotz drohendem Böllerverbot um die Ohren schossen. Ein klasse Duell, in dem Sebbi den längeren Atem bewies und mit 3:1 gewinnen konnte.
Damit hieß es 9:1 und ab unter die Dusche. Sehr zufrieden speisten die Mannen nun gemeinsam mit den netten Gastgebern beim nahen Griechen. Beim anschließenden Absacker in Frommschen Gefilden ließ es sich gut aushalten. Mal schauen was 2025 noch so bringt, wir freuen uns drauf,