Relegation: Marathon-Tag ohne Happy-End

TTV Neustadt : TTF Frankenthal 9:4  /  TTC Pirmasens : TTV Neustadt  7:9

Im Wettkampf um den Verbleib bzw. Aufstieg in die 1. Pfalzliga trafen am vergangenen Samstag der TTF Frankenthal III, der TTC Pirmasens und unsere erste Mannschaft im direkten Duell Jeder-gegen-Jeden aufeinander. An einem solchen Tag gibt es chancentechnisch nur 50:50-Duelle, doch die TTVler waren aufgrund der vielen erfolgreichen Entscheidungsspiele in den vergangenen Wochen frohen Mutes.

In der ersten Begegnung trafen sie nach einem ordentlichen Frühstück um 11:00 Uhr auf stark eingeschätzten Frankenthaler. Die ausgeglichene Partie bekam erst in der zweiten Hälfte eine Tendenz, denn die Neustadter konnte ab da eine Schippe drauflegen. Nach einem 3:4-Rückstand holten sie jedes Einzel, so dass als Endstand ein 9:4 zu Buche stand. Ganz klar eine starke Mannschaftsleistung, bei der Sebbi, Christian, Jürgen, Andy, Oli und Walde alles mobilisierten was ging. Einen großen Anteil an der Energieexplosion hatte der Neustadter Anhang. Es wurde geklatscht und angefeuert, bis die Hände bluteten.

Im Anschluss trafen die Frankenthaler auf Pirmasens. Die lange Spielpause seitens der TTVler wurde zum Ausruhen, Döneressen und Sonnenbaden genutzt. Ungewohnt für die Spieler, gut für die Regeneration, aber schwierig für das Aufrechterhalten der Spannung. Währenddessen besiegten die Pirmasenser die Frankenthaler überraschend deutlich mit 9:3. Damit war klar, dass den Neustadtern ein Unentschieden nicht reichen würde.

Deutlich um Wiederaufbau der Spannung nach der langen Spielpause bemüht, ging es für unsere Jungs um 19:00 Uhr erneut an die Platten. Die Pirmasenser waren sichtbar warmgespielt und legten auch gleich gut vor. Beim zwischenzeitlichen Stand von 2:5 für Pirmasens konnte lediglich Sebbi im Einzel und an der Seite von Andy im Doppel punkten. Höchste Zeit aufzupowern, und das gelang insbesondere dem hinteren Paarkreuz sehr gut. Walde und Oli erkämpften mit enormer Fokussierung jeweils beide Einzel und hielten damit den TTV im Spiel. Auch Frontmann Sebbi setze mit seinen zwei Einzelerfolgen ein starkes Zeichen. Knackpunkt der Partie waren dann die Matches von Christian und Jürgen. Beide fighteten sich mit einer wahnsinnigen Energieleistung in den Entscheidungssatz. Jürgen hatte sogar Matchbälle. Doch es sollte diesmal nicht sein und beide Punkte wanderten nach Pirmasens. Im Anschluss konnte auch Andy nichts mehr ausrichten, zu gut spielte der Gegner. Der damit erspielte 8. Punkt für Pirmasens bedeutete die Entscheidung und der TTV konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben. 9:7 für Pirmasens, die damit den Aufstieg in die 1. Pfalzliga bejubeln konnten. Ein verdienter Sieg – Glückwunsch!

Was bleibt nach dieser Niederlage für unsere Männer und wie fühlt es sich an? Sicherlich Enttäuschung, da die Chance da war, die Klasse zu halten. Insbesondere nach 6 Endspielen in Folge (Mörsbach, Kreimbach-Kaulbach, Burrweiler, Duttweiler, Winnweiler, Frankenthal), die alle erfolgreich absolviert werden konnten, wäre der Klassenerhalt ein verdientes Happy-End gewesen. Verrückt, was das Team trotz Verletzungspech und anderen Widrigkeiten noch gestemmt hat. So überwiegt bereits nach dem ersten Schlucken bei den TTVlern der Stolz über das Erreichte. Klar ist auch, wer absteigt kann auch wieder aufsteigen. Mit diesen Gedanken feierte die Erste den Saisonabschluss bis zum Morgengrauen.

Am Ende nicht fehlen darf der Dank an all diejenigen, die uns unterstützt haben. An erster Stelle unseren Spielern aus der zweiten Mannschaft, ganz speziell an Gerd (und die verständnisvolle Sandra), ohne dessen Einsatz wir es womöglich nicht in die Relegation geschafft hätten. Erstklassig war zudem der Support unserer Zuschauer – ob vereinseigen oder vereinsfremd, vielen Dank! Wichtig auch immer das Essen gehen und feiern nach den Spielen. Ein großes „Ευχαριστώ“ deshalb an das Poseidon-Restaurant, die uns zu jeder späten Stunde noch ein Gyros auftischten, Ouzo inklusive.

Zum Abschluss dieser Wahnsinns-Runde erlaube ich mir noch ein persönliches Statement: Es war unheimlich geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Der Zusammenhalt, das intensive Training und das Beisammensein neben dem Sport war und ist Grund für die Leistung dieses Teams. Sportlich und auch persönlich bereichert freue ich mich auf die nächste Runde. Und auch dir als Leser: Danke fürs Durchhalten 🙂

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